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WM-Euphorie futsch!
Valdez fordert "positive Arroganz"

BVB: Valdez' WM-Euphorie ist futsch!
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25 Reisestunden hatte Nelson Valdez Zeit, sich über seinen Triumph in der WM-Quali zu freuen - dann holte ihn die graue Realität im Spiel gegen die Bayern ein.

25 Reise-Stunden hatte Nelson Valdez in den Beinen, als er am Freitag endlich in Dortmund angekommen war. Der 25-Jährige hatte unbestritten die längste Reise aller Borussen hinter sich, kehrte dafür aber auch mit dem mit Abstand bestem Gefühl zum BVB zurück.

Denn der Stürmer hatte mit seinem Treffer zum 1:0-Endstand gegen Argentinien sein Nationalteam fast im Alleingang zur Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika geschossen - und ganz Paraguay in einen gewaltigen Freudentaumel versetzt.

Doch die Freude und Euphorie sollte nur kurz anhalten, denn nach seiner Ankunft in Dortmund wurde er rasch auf den harten Boden der Tatsachen zurückgeholt. Denn am Samstag musste der zweifache Torschütze der laufenden Saison - zunächst von der Bank, dann mit bester Sicht auf dem Platz - mitansehen, wie sein Team mit 1:5 gegen Bayern München unter die Räder kam.

Entsprechend geknickt schlich der Angreifer nach der Partie durch die Mixed Zone, die am Samstag nicht den Eindruck erweckte, als handele es sich um einen Heimspiel des BVB - so viele Münchner Pressevertreter waren angereist, um das nächste Kapitel der unendlichen Geschichte zwischen Louis van Gaal und Franck Ribery zu verfolgen.


„Es sieht sehr gemischt aus in meiner Gefühlswelt“, seufzte Valdez, als er sich vor die Mikros der Dortmunder Journalisten vorgekämpft hatte, und fuhr enttäuscht fort: „Wir haben eine richtige starke erste Halbzeit gespielt und leider anschließend nachgelassen. Daraus müssen wir die richtigen Schlüsse ziehen.“

Im Gegensatz zu seinen Kollegen, die keine Erklärung für die plötzliche Schwäche nach dem Seitenwechsel fanden, versuchte es der Paraguayo mit einem Denkansatz: „Wir müssen die Aggressivität und positive Arroganz, ohne Angst ins Spiel zu gehen, über die volle Zeit an den Tag legen. Denn das war der Schlüssel für die vielen Chancen, die wir zu Beginn hatten.“

In der Tat hatten die Borussen stark angefangen - und dann ebenso stark nachgelassen. Von Gegenwehr war spätestens nach dem 1:2 durch Bastian Schweinsteiger nichts mehr zu spüren. Ein Blick auf die Statistik belegt diesen Eindruck: Nur 13 Fouls und keine einzige Gelbe Karte standen am Ende der 90 Minuten in den Dortmunder Spieldaten - zu wenig, um den spielstarken und teilweise herrlich kombinierenden Bayern gefährlich zu werden. Normalerweise steht Valdez für engagierten Einsatz und volle Motivation - doch als er eingewechselt wurde, war das Spiel faktisch entschieden. Ob der Angreifer überhaupt etwas hätte bewegen können, bezweifelte er indes selbst: „Ich bin froh, dass ich mich nicht verletzt habe, denn ich bin einfach nur müde.“

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