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Derby: Rutten und Klopp werden wohl keine Freunde
Menschen und ihre Fehler

Trotz "Shakehands" scheint zwischen Jürgen Klopp und Fred Rutten keine dicke Freundschaft entstanden zu sein. Foto: firo
Trotz "Shakehands" scheint zwischen Jürgen Klopp und Fred Rutten keine dicke Freundschaft entstanden zu sein. Foto: firo
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Ob beim Doppelinterview mit Premiere oder bei der anschließenden Pressekonferenz, zwischen Fred Rutten und Jürgen Klopp kam nach dem denkwürdigen Derby am Samstag irgendwie nicht die sonst unter Trainerkollegen übliche Atmosphäre auf.

Während der Dortmunder Fußballlehrer mit dem späten und glücklichen Punktgewinn im Rücken seinen Crash-Kurs in Sachen Revierduell feiern durfte, ging dem Holländer seine sonst so sprichwörtlich gute Laune flöten. "Das war ein richtiges Derby, da war alles drin. Ich bin trotzdem nicht sehr froh", knurrte Rutten fast wie in allerbester Huub-Stevens-Manier.

Natürlich hatte ihm auch die letzte halbe Stunde aufs Gemüt geschlagen. Und während Rutten bei der Beurteilung seiner Spieler gerne jegliche Einzelkritik vermeidet, fand er für die Leistung von Schiedsrichter Lutz Wagner deutliche Worte. "Wir sind alle Menschen, jeder macht mal Fehler, die Schiedsrichter und natürlich auch wir Trainer", hob Rutten an, um die Szenen, die seiner Mannschaft den Sieg in Dortmund kosteten, fein säuberlich auseinander zu nehmen. "Beim 2:3 war es klar abseits und das 3:3 kein Elfmeter. Das ändert die Partie komplett", schüttelte der 45-Jährige entnervt den Kopf.


Mit einem Sieg im Derby wäre nicht nur er selbst nach nunmehr zweieinhalb Monaten im Amt endgültig auf Schalke angekommen, sondern hätte im Kampf um die Meisterschaft schon früh in der Saison ein deutliches Zeichen gesetzt. So aber ging die Tabellenführung, die Manager Andreas Müller zum jetzigen Zeitpunkt der Serie zwar als völlig nebensächlich bewertet, eben verloren. Gerade vor den anstehenden drei Englischen Wochen in Serie hätte ein erneuter Erfolg beim Nachbarn für einen richtigen Schub gesorgt.

So bleibt Schalke wohl ungeschlagen, doch das 3:3 in Dortmund bleibt als gefühlte Niederlage vorerst haften. Kein Wunder, dass Rutten den strahlenden Klopp auch dann keines Blickes würdigte, als das übliche Frage- und Antwort-Spiel kurz nach 18 Uhr relativ schnell vorbei war. Echte Freunde werden die beiden so schnell nicht - auf ein baldiges Wiedersehen.

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