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Möglicher Investor Blackstone steigt nach Protesten aus

Nahezu alle Fan-Szenen im deutschen Profifußball positionierten sich in den vergangenen Wochen immer wieder klar gegen einen DFL-Investor.
Nahezu alle Fan-Szenen im deutschen Profifußball positionierten sich in den vergangenen Wochen immer wieder klar gegen einen DFL-Investor. Foto: firo
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Bei der Suche nach einem Investor muss die Deutsche Fußball Liga (DFL) auf CVC setzen. Blackstone ist aus dem Bieter-Rennen überraschend ausgestiegen.

Rückschlag für die Deutsche Fußball Liga: Blackstone steht für eine strategische Vermarktungspartnerschaft überraschend nicht mehr zur Verfügung. Das teilte die DFL am Dienstagabend auf SID-Anfrage mit. Nach dem Rückzug des Finanzunternehmens ist CVC der einzig verbliebene Interessent.

„Wir bestätigen, dass Blackstone nach guten Gesprächen aus verschiedenen Gründen nicht mehr als strategischer Vermarktungspartner der Bundesliga und 2. Bundesliga infrage kommt. Der DFL und den Klubs war stets bewusst, dass durch die im Dezember verabschiedeten Eckpunkte und roten Linien hohe Anforderungen an mögliche Partner gestellt werden“, hieß es in der DFL-Mitteilung. Auf Details wollte die DFL nicht eingehen. Der weitere Prozess werde aber „im vorgesehenen Zeitplan mit CVC fortgeführt“.

Fan-Proteste und zögerliche Klubs als mögliche Gründe

Die Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg hatte schon zuvor über den Ausstieg berichtet und führte als Gründe die massiven Fan-Proteste und das zögerliche Verhalten der Bundesliga-Klubs an.

Die DFL hatte im Januar die Zahl auf zwei Kandidaten reduziert. Der Finanzinvestor soll Anteile einer DFL-Tochtergesellschaft, in welche die kompletten Medienrechte ausgelagert werden, für 20 Jahre erwerben. Angedacht ist eine Minderheitsbeteiligung eines Partners in Höhe von maximal acht Prozent. Blackstone hatte rund eine Milliarde Euro für die Rechtebeteiligung geboten.

24 der 36 Profiklubs hatten im vergangenen Dezember bei der Abstimmung über den Einstieg eines Investors mit Ja abgestimmt. Die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit war somit knapp erreicht. Martin Kind spielte dabei eine zentrale Rolle. Der Geschäftsführer der Profiabteilung von Hannover 96 soll entgegen der Anweisung seines Vereins dafür gestimmt haben. Ohne Kinds Stimme wäre der Deal gescheitert. DFL-Präsidiumsmitglied Axel Hellmann hatte den Forderungen der aktiven Fanszene nach einer Neuabstimmung in der Investorenfrage nach etlichen Protesten eine Abfuhr erteilt.

Die Fan-Proteste weiten sich immer weiter aus. Am Samstag stand die Begegnung zwischen Union Berlin und dem VfL Wolfsburg (1:0) vor dem Abbruch. CVC dürfte sich davon allerdings nicht abschrecken lassen. Das Private-Equity-Unternehmen ist schon lange im Sport tätig und sich darüber bewusst, dass es auch sehr emotional zugehen kann. Offiziell äußerte sich CVC auf SID-Anfrage am Dienstag nicht.

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