Den Pressekonferenz-Raum am Trainingsgelände Hohenbuschei betritt Edin Terzic stets mit einem Spickzettel in der Hand. So auch am Freitag. Borussia Dortmunds Trainer hat darauf notiert, wie es um den Gesundheitsstand seiner Profis bestellt ist. Derzeit tummeln sich auf dieser Liste viele Namen, auch vor dem Bundesliga-Heimspiel am Sonntag gegen den VfL Bochum (17.30 Uhr/DAZN) ist sie gut gefüllt.
In dieser Woche sind zwei Profis hinzugekommen, die am Wochenende beim Sieg zum Rückrundenauftakt in Köln (4:0) noch topfit waren: Torwart Gregor Kobel (26) und Julian Brandt (27). Beide hat offenbar das Erkältungsvirus erwischt, mit denen sich in den vergangenen Tage schon andere Dortmunder Profis herumgeplagt hatten. „Da werden wir beobachten, wie es sich in den nächsten Stunden und Tagen entwickelt“, meinte Terzic und betonte: „Da gibt es defintiv Fragezeichen.“
BVB: Alexander Meyer wäre Vertreter von Gregor Kobel
Sollten Kobel und Brandt passen müssen, würde Alexander Meyer ins Tor rutschen. Der 32-Jährige stand zuletzt Ende Oktober beim 3:3 gegen Eintracht Frankfurt im Tor. In der vergangenen Saison hatte Meyer die Dortmunder Nummer eins zwölfmal vertreten und sich als zuverlässiger Stellvertreter erwiesen. Den Platz von Brandt im Mittelfeld dürfte Marco Reus (34) an der Seite von Marcel Sabitzer (29) einnehmen.
Positive Nachrichten standen allerdings auch noch auf Terzics Liste: Der 41-Jährige kann im Derby mit Mats Hummels (35, Infekt), Niklas Süle (28, Rückenprobleme) und Emre Can (30, Schlag aufs Knie) planen.
BVB gegen VfL Bochum: Die Rollen sind klar verteilt
Ihre Robust würde gegen die Bochumer helfen. „Sie machen es sehr unangenehm für jeden Gegner, spielen sehr leidenschaftlich, sehr aggressiv, führen die meisten Zweikämpfe in der Liga“, analysierte Terzic. Auch das Foulspiel sei ein taktisches Mittel. Terzic: „Sie versuchen dadurch den Rhythmus des Gegners zu stören.“ Auf diese Weise hatten die Bochumer insbesondere in ihren Heimspielen dem BVB das Leben schwer gemacht – wie im ersten Duell dieser Saison, das 1:1 endete.
Die Favoritenrolle aber ist klar verteilt. Der VfL möchte Punkte im Abstiegskampf einsammeln, Dortmund auf einen Champions-League-Platz springen. „Wir wissen, dass wir zwei gute Schritte gemacht haben, dass wir erfolgreich ins Jahr 2024 gestartet sind“, sagte Terzic. Man wolle „weiter guten Fußball spielen, weiter gute Ergebnisse einfahren. Dann können wir die Konkurrenz unter Druck setzen. Aber das liegt nur an uns.“