Bis zu diesem Augenblick hielt der VfL Bochum gut mit gegen Bayer Leverkusen. Doch ein Elfmeter-Pfiff gegen Torhüter Manuel Riemann, der Patrik Schick zu Fall brachte, änderte alles. Der Stürmer verwandelte selbst - der Rest ist bekannt. Der VfL Bochum verlor am Ende mit 0:4. Doch die Szene sorgte für mächtig Diskussionen. Nun mischt sich auch der ehemalige Schiedsrichter Manuel Gräfe ein und kritisiert seinen Kollegen Daniel Schlage für die Entscheidung auf Strafstoß.
Was war passiert? In der 28. Minute erreicht ein Steilpass den tschechischen Stürmer von Bayer Leverkusen. Riemann rauscht heran, als Schick ihn umkurven will und nimmt die Arme hoch, versucht sich wegzudrehen. Doch Schick kommt zu Fall und Schlager entscheidet auf Strafstoß. Der Videobeweis griff in dieser Szene nicht ein. Es sei keine klare Fehlentscheidung gewesen, hieß es später.
Gräfe hält Elfmeterpfiff gegen den VfL Bochum für falsch
Gräfe sieht das gänzlich anders. „TW legt sich vor Schick+zieht extra Hände+Arme ganz nah an den Körper“, schreibt er stenohaft bei Twitter. „Hätte er ihn mit dem Körper abgeräumt: Elfer, aber Schick tritt TW auf (!) die Hand/Unterarm+hebt ab. Kein Elfer!“, so das klare Urteil des ehemaligen Fifa-Schiedsrichters. „Würde ein Stürmer auf den Fuß eines Verteidigers treten, gäbe es sicher kein Elfer - warum dann hier?“, fragt er sich. Aber er gibt zu: Auf dem Platz könne diese Entscheidung getroffen werden, da alles sehr schnell geht. Doch grundsätzlich sei die Entscheidung falsch, ein VAR-Eingriff wäre wohl sinnvoll gewesen.
Damit trifft er den Ton der Bochumer Verantwortlichen, die sich bereits am Mittwochabend über den Pfiff aufregten. „Beim Elfmeter gibt es für mich keine zwei Meinungen. Patrick Schick tritt Manuel Riemann auf die Hand, und für mich reicht der Kontakt vorher nicht aus. Das ist definitiv für mich kein Strafstoß. Wir haben das jetzt wiederholt gehabt. Wir hätten in Leipzig einen Strafstoß bekommen müssen, in Freiburg gab es keine Rote Karte gegen Vincenzo Grifo“, sagte VfL-Sportdirektor Marc Lettau nach der Partie.