Das Wochenende wurde für die Spieler von Borussia Dortmund mehr als bescheiden eingeläutet. Das 2:2 gegen Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Heidenheim am Freitagabend sorgte für lange Gesichter beim Vize-Meister. Die dürften beim Blick auf die anderen Plätze noch einmal etwas länger geworden sein. Denn während der BVB in dieser Saison noch mit Startschwierigkeiten zu kämpfen hat, läuft es bei ehemaligen Spielern der Schwarz-Gelben wie am Schnürchen.
Allen voran wohl bei Jude Bellingham, der seit dieser Saison für Real Madrid aufläuft. Und wie er das tut. Mit seinem Last-Minute-Treffer zum 2:1-Sieg gegen den FC Getafe steht der englische Nationalspieler mittlerweile schon bei fünf Saisontoren – nach vier Spieltagen. Trifft er so weiter, dürfte er die Gesamtzahl an Toren, die er für Borussia Dortmund in der Bundesliga erzielt hat (12 Treffer in 92 Spielen), binnen einer Saison überflügelt haben.
Der 20-Jährige hat sich durch seine wichtigen Tore für die Königlichen schon in die Herzen der Fans im Santiago Bernabeu gespielt. „Als sie am Ende `Hey Jude` sangen, bekam ich eine Gänsehaut. Ich wollte einfach nur stehen bleiben und ihnen zuhören. Meine Beine zitterten“, sagte Bellingham bei Real-Madrid-TV.
Und wenn es um Tore geht, führt kein Weg an Erling Haaland vorbei. Der Stürmer, der beim BVB seinen internationalen Durchbruch feierte, macht auch in der neuen Saison da weiter, wo er wenige Monate zuvor mit Manchester City aufgehört hatte.
Mit einem Hattrick beim 5:1 gegen den FC Fulham erhöhte er sein Trefferkonto auf sechs Tore in vier Spielen. Der jüngst als Europas Fußballer des Jahres gekürte 23-Jährige stellte zudem einen Rekord auf. Da er auch das 1:0 durch Julian Alvarez vorbereitete, steht er nun bei insgesamt 50 Torbeteiligungen (41 Tore/neun Vorlagen) in der Premier League. Dafür brauchte er 39 Spiele – vier weniger als der vorherige Rekordhalter Andy Cole.
Chris Führich ist hungrig auf noch mehr Tore
Aber auch in der Bundesliga tat sich ein Ex-Borusse hervor. Beim 5:0-Kantersieg des VfB Stuttgart im Derby gegen den SC Freiburg erzielte Chris Führich einen Doppelpack. Er wurde in seiner Zeit beim BVB in der zweiten Mannschaft eingesetzt. Zu seinem Bundesligaspiel in Schwarz-Gelb reichte es nicht.
Nun ist der gebürtige Castrop-Rauxeler auf dem besten Weg beim VfB zum Stammspieler zu werden und das nicht nur dank seiner Tore. „Ich hoffe, dass ich diese Saison noch ein paar mehr drauflegen kann“, sagte Führich am Samstag. Schon beim 5:0-Auftaktsieg gegen den VfL Bochum hatte er zwei Tore aufgelegt.