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Später Sieg dank Tel - Bayern dreht Rückstand bei Angstgegner Gladbach

Bundesliga: Später Sieg dank Tel - Bayern dreht Rückstand bei Angstgegner Gladbach
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Auch ohne ein Tor von Harry Kane gewinnt Bayern München erneut. Beim 2:1 (0:1) bei Borussia Mönchengladbach sorgt Joker Mathys Tel für den Sieg.

Fragend schaute Harry Kane zur Seitenlinie, dann verließ der Superstar langsam auf der anderen Seite das Feld. Ganz zufrieden war der Torjäger nicht, als er in der Nachspielzeit ausgewechselt wurde. Denn Kane ging erstmals leer aus - doch weil Mathys Tel kurz vor Schluss in die Bresche sprang, siegte Bayern München trotzdem weiter.

„Wir hatten in der zweiten Halbzeit den Fuß auf dem Gaspedal und völlig verdient gewonnen“, sagte Rio-Weltmeister Thomas Müller nach dem 2:1 (0:1) nach Rückstand beim eigentlichen Angstgegner Borussia Mönchengladbach bei Sky: „In der ersten Halbzeit, als der Ball reingefallen ist, habe ich schon wieder gedacht, ich bin im falschen Film.“

Der Rekordmeister wahrte nach der Pause doch noch seine weiße Weste in der Fußball-Bundesliga, der gewohnte Platz an der Spitze bleibt den Bayern aber auch nach drei Spieltagen verwehrt. „Die zweite war unsere beste Halbzeit in dieser Saison“, sagte Trainer Thomas Tuchel nach seinem 250. Bundesliga-Spiel als Trainer: „Es fühlt sich sehr gut an, dass wir nicht die Nerven verloren haben.“

Leroy Sane (58.) und der kurz zuvor eingewechselte Matchwinner Tel (87.) trafen für die überlegenen, lange Zeit aber harmlosen Gäste. 100-Millionen-Mann Kane kam nur zu wenigen Abschlüssen – somit bleiben Mario Mandzukic (2012), Luca Toni (2007) und Ruggiero Rizzitelli (1996) die einzigen Stürmer der Bayern-Historie, die in jedem ihrer ersten drei Bundesliga-Einsätze erfolgreich waren.

Mönchengladbach: Nicolas - Scally (83. N. Elvedi), Friedrich, Itakura, Wöber (73. Ullrich) - Weigl - Ngoumou (73. Jantschke), Reitz, Neuhaus, Pléa (83. Honorat) - Cvancara (59. Siebatcheu)

Bayern München: Ulreich - Mazraoui (46. Laimer), Upamecano, Kim, Davies - Goretzka (81. Tel), Kimmich - L. Sané, Th. Müller (69. Choupo-Moting), Coman (69. Gnabry) - Kane (90.+5 de Ligt)

Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)

Tore: 1:0 Itakura (30.), 1:1 L. Sané (58.), 1:2 Tel (87.)

Gelbe Karten: - / Mazraoui (1), Coman (1)

Zuschauer: 54042 (ausverkauft)

Die Bayern liegen somit voll im Plan: Wie schon im Vorjahr hat der Titelverteidiger, der zuvor von fünf Pflichtspielen gegen Gladbach keines gewonnen hatte, nach drei Spieltagen volle neun Punkte auf dem Konto. Die Borussia steht nach ihrem XXL-Umbruch dagegen weiter mit nur einem Zähler da und stellte zudem einen Negativ-Rekord auf: Erstmals in ihrer Geschichte kassierten die Fohlen neun Gegentore an den ersten drei Spieltagen.

„Sobald eine Serie gegen uns läuft, glauben wir nicht an Serien“, hatte Tuchel vor der Partie angesichts der mageren Bilanz gegen die Elf vom Niederrhein gesagt. Im 111. Bundesliga-Duell beider Teams begann seine Mannschaft wie erwartet: Die Partie spielte sich fast nur in der Gladbacher Hälfte ab, schon nach sechs Minuten hatten die Bayern drei Ecken auf dem Konto.

Kane begann erstmals an der Seite von Müller, der Nationalspieler Serge Gnabry verdrängte. Beide liefen und gestikulierten viel, wechselten die Seiten, waren aber in Borussias Defensive gut aufgehoben. Torhüter Moritz Nicolas, der den verletzten Jonas Omlin vertrat, wurde in seinem ersten Bundesliga-Spiel für die Fohlen lange Zeit nicht ernsthaft geprüft.

Weil der Borussia-Beton hielt, wurden die Gastgeber mit der Zeit mutiger. Ein Kopfball von Marvin Friedrich senkte sich auf die Latte (26.), doch nicht nur das: Wenig später gelang Itakura gar die Führung, als er ebenfalls per Kopfball-Bogenlampe ins lange Eck traf.

Erstmals in dieser Saison lagen die Bayern in Rückstand, gaben bis zur Pause aber noch einmal Vollgas - einen Schuss des starken Sane lenkte Nicolas an die Latte (39.).

Im zweiten Durchgang folgte das erwartete Powerplay der Bayern. Müller (56.) zog noch knapp vorbei, dann war es aber so weit: Joshua Kimmich chippte zu Sane, der aus spitzem Winkel den Ball an Nicolas vorbei ins Netz drückte.

Gladbach befreite sich nun kaum noch aus der Umklammerung, das zweite Tor der Gäste lag in der Luft. Die zuletzt so gescholtene Borussia-Abwehr wehrte sich mit Kräften.

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