Im zarten Alter von 20 Jahren gab Cristian Gamboa sein Debüt für die Nationalmannschaft von Costa Rica. Über 13 Jahre und 78 Länderspiele (drei Tore) später zieht der Rechtsverteidiger des VfL Bochum einen Schlussstrich - mit emotionalen Abschiedsworten.
"Sowohl im Leben als auch im Fußball kommt immer eine Zeit, in der wir Kreise schließen und uns verabschieden müssen," richtete sich Gamboa am Montagabend auf seinem Instagram-Kanal direkt an seine Fans. "Heute verabschiede ich mich von einer der schönsten Stationen, die ich als Fußballer erlebt habe - der Nationalmannschaft."
Der 33-Jährige erinnere sich an unvergleichliche und unwiederholbare Momente, die ihn vor Stolz und Freude haben weinen lassen. "Es war immer ein Vergnügen, das Trikot meines Landes zu tragen, das ich 2009 in Ägypten, 2014 in Brasilien und 2018 in Russland verteidigt habe."
Vor allem die Weltmeisterschaft 2014 bleibt in Erinnerung, als Costa Rica erst im Viertelfinale im Elfmeterschießen an den Niederlanden scheiterte - bis heute einer der größten Erfolge der Nationalmannschaft im Fußball. Das liegt mittlerweile aber schon eine Weile zurück. Genau wie die letzte Nominierung Gamboas im November 2020.
"Ich habe immer versucht, meine beste Version zu sein. Eine Version, die ich in diesem Moment nicht geben kann." Immer häufiger hat sich Gamboa in den letzten Jahren mit Verletzungen herumgeplagt. Das habe ihn zu einem großen Teil zu der endgültigen Rücktritts-Entscheidung veranlasst. "Ich verlasse die Auswahl mit großer Begeisterung, um neue junge Menschen mit dem Wunsch zu sehen, erfolgreich zu sein und den Namen Costa Rica hoch zu halten."
Zum Schluss bedankte sich der Bochumer Publikumsliebling bei den Fans für Unterstützung, Liebe und Respekt, die ihm und seiner Familie zuteil geworden seien. "Das ist das Größte, was ich mitnehme. Danke für so viele Freuden, die wir miteinander teilen konnten."