An den Werbebanden hatten die Fans Trikots festgeknotet, um nach der Einheit ein Autogramm zu ergattern; auf den Tribünen und am Spielfeldrand knubbelten sich die Menschen; es wurde geklatscht, gekreischt; 1500 Schwarz-Gelbe hatten sich am Dienstagnachmittag in Dortmund-Brackel eingefunden. Der Grund: die erste öffentliche Trainingseinheit des BVB.
Es gab dabei erfreuliche Nachrichten. Karim Adeyemi konnte wieder mittrainieren. Genauso Youssoufa Moukoko. Beide schwächte in diesem Sommer eine Muskelverletzung, nun scheinen sie wieder genesen zu sein. Sie sprinteten, dribbelten, nahmen keine Rücksicht.
Reyna fällt aus – reist aber mit in die USA
Auf dem Platz befanden sich auch die Nationalspieler, die erst in dieser Woche in die Vorbereitung eingestiegen sind. Und Neuzugang Felix Nmecha, den Dortmund für knapp 30 Millionen Euro vom VfL Wolfsburg verpflichtet hat. Es fehlten Nico Schulz, freigestellt, und Giovanni Reyna, Beinverletzung (mehr Angaben machte der BVB nicht).
Reyna bleibt damit vom Pech verfolgt, immer wieder schleudern den 20-Jährigen Verletzungen zurück. In die USA soll der US-Amerikaner aber mitreisen, um dort an seiner Rückkehr zu arbeiten und natürlich auch als Marketingzugpferd. Die Reise beginnt am 24. Juli.
BVB-Transfers? Noch nicht
Weiterhin gedulden muss sich Trainer Edin Terzic, was mögliche Verstärkungen angeht. Dortmund sucht einen Sechser, einen Außenverteidiger. Man lasse sich nicht treiben, heißt es. Auch der Trainer mache keinen Druck. Also: abwarten.
Und die Euphorie? Ist die verflogen nach dem Drama gegen Mainz, nach der so knapp verpassten Meisterschaft? „Borussia Dortmund ist gefragt. Klar, wir sind nicht Deutscher Meister geworden, aber dem Interesse hat das keinen Abbruch getan“, sagte Carsten Cramer, Mitglied der Geschäftsführung und Marketingchef, beim Fernsehsender RTL.