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Finanzprobleme
Geldhahn zugedreht: DFB spart 15 Millionen ein

DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Sportdirektor Rudi Völler beim Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft in der Veltins Arena.
DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Sportdirektor Rudi Völler beim Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft in der Veltins Arena. Foto: dpa
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Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) geht mit einem harten Sparkurs gegen seine Finanzprobleme vor.

Die Sparfüchse des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) haben den Geldhahn weitgehend zugedreht. Ohne die geplanten Maßnahmen konkret zu benennen, ist dem Verband nach eigenen Angaben der Durchbruch bei der Bekämpfung seiner Finanzprobleme gelungen. Laut DFB sinkt das strukturelle Defizit durch die eingeleiteten Schritte von derzeit jährlich 19,5 Millionen Euro um 15 Millionen auf 4,5 Millionen Euro.

„Wir haben einen konsequenten Weg der Haushaltskonsolidierung eingeschlagen, auf dem wir die bestehenden Budgets und weiteren Planungen verantwortungsvoll und weitsichtig angepasst haben“, kommentierte DFB-Schatzmeister Stephan Grunwald am Dienstag das Ergebnis einer Klausurtagung des Präsidiums um Chef Bernd Neuendorf mit den Gremien der DFB GmbH & Co. KG.

Die Verantwortlichen folgten dabei nach Angaben des Verbands „weitestgehend den Vorschlägen von zehn internen Arbeitsgruppen, die in den vergangenen Monaten Einspar- und Erlöspotenziale für den DFB identifiziert hatten“. In den kommenden Monaten will der DFB „weitere Maßnahmen erörtern und beschließen, um das strukturelle Defizit vollständig abzubauen“.

Nach Ansicht Grunwalds „ist ein wichtiges Zwischenziel erreicht, von dem das Signal ausgeht, dass wir aus eigener Kraft in der Lage sind, die Mittel zur vollständigen Bewältigung des strukturellen Defizits zu erwirtschaften“. Positiv sei zudem, „dass unsere 21 Landesverbände von den Kürzungen nicht betroffen sind.“

Laut Grunwald wird der Amateurfußball durch den zuletzt mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) vereinbarten neuen Grundlagenvertrag „seine Zuschüsse sogar steigern können“. Der neue Kontrakt sieht ein Plus von rund 26 Millionen Euro statt der bisherigen sechs Millionen pro Jahr für den DFB vor.

Zuletzt war öffentlich geworden, dass die Finanznöte des Verbands noch größer als gedacht sind. Der Neubau des im vergangenen Jahr eröffneten Campus kostet 30 Millionen Euro mehr als bislang bekannt (180 statt 150 Millionen), das strukturelle Defizit und erneute steuerrechtliche Ungereimtheiten haben weitere wirtschaftliche Schäden verursacht.

Als Folge daraus hatte Neuendorf bereits zuletzt einen Sparkurs angekündigt. „Alles steht auf dem Prüfstand“, sagte der DFB-Boss dem SID: „Klar ist: Kürzen macht keinen Spaß. Aber wir wollen es ohne externe Hilfe und aus eigener Kraft hinbekommen.“

Die Lage wäre übrigens weitaus entspannter, wenn die Elitekicker mal wieder glänzen würden. Das weiß auch Neuendorf: „Entscheidend für den DFB ist sicher der sportliche Erfolg der A-Nationalmannschaft der Männer.“

Mit dieser Einnahmequelle sollte der Verband aber vorerst besser nicht planen.

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