Die Arena des FC Schalke 04 in Gelsenkirchen war noch gar nicht geöffnet, da standen schon Hunderte Fans von Werder Bremen vor den noch geschlossenen Toren – gut gelaunt und mit dem Sprechchor „Zweite Liga, Schalke ist dabei“ auf den Lippen. Vor dem Aufsteigerduell (18.30 Uhr/Sky) sind die Vorzeichen klar: Die Schalker kämpfen als Tabellenvorletzter gegen den Abstieg, die Bremer haben den Klassenerhalt so gut wie geschafft.
Bei den Schalkern war während der Woche die Stimmung aber nicht uneingeschränkt positiv. Die bittere, verdiente, blamable 0:4-Niederlage beim SC Freiburg hatte Spuren hinterlassen. „Wir müssen auch auswärts endlich unser Heimspiel-Gesicht zeigen“, forderte Trainer Thomas Reis. Zu Hause würde das immer besser funktionieren.
Die Einstellung für die Partie gegen Bremen formulierte Reis während der Woche so: „Wir müssen wieder eine hohe Mentalität zeigen. Das hat uns in Heimspielen ausgezeichnet.“ Reis ändert seine Startelf im Vergleich zum Freiburg-Spiel auf drei Positionen: Für Moritz Jenz (nicht im Kader), Dominick Drexler und Danny Latza (beide Bank) rücken Maya Yoshida (nach Muskelfaserriss), Tom Krauß (zuletzt gelbgesperrt) und Rodrigo Zalazar ins Team. Besonders der Ausfall von Jenz trifft Schalke hart.
Die lockeren Bremer rechnen mit einem intensiven Spiel. „Die Schalker brauchen jeden Punkt und können im heimischen Stadion eine große Wucht entfalten. Sie haben ein sehr geradliniges Spiel. Wir werden eine Top-Leistung brauchen, um zu gewinnen. Unsere Herangehensweise wie wir Fußball spielen, wird eine ähnliche sein, auch wenn aufgrund der unsicheren Personalsituation andere Spieler auf dem Feld stehen sollten“, erklärte Trainer Ole Werner.
Schalke: Schwolow – Matriciani, Yoshida, Kaminski, Uronen – Krauß, Kral – Zalazar – Karaman, Terodde, Bülter. Trainer: Reis
Bremen: Pavlenka – Veljkovic, Stark, Friedl – Weiser, Groß, Jung – Bittencourt, Stage – Ducksch, Philipp. Trainer: Werner
Schiedsrichter: Bastian Dankert
Werner muss auf Top-Torjäger Niclas Füllkrug verzichten. Der kongeniale Sturm-Partner Marvin Ducksch spielt, obwohl er während der Woche einige Trainingseinheiten wegen einer Krankheit verpasst hatte.