Derby-Woche an der Castroper Straße. Der VfL Bochum empfängt am Freitag zum Fluchtlichtspiel Spitzenreiter Borussia Dortmund (28. April, 20:30 Uhr). Nach Hinrunde und DFB-Pokal soll es für Trainer Thomas Letsch im dritten Anlauf gegen den BVB mit einem Erfolgserlebnis klappen.
"Wir haben es beide Male ordentlich gemacht, aber ordentlich reicht nicht." In Dortmund war die Partie bereits zur Halbzeit entschieden (0:3), im Pokal-Achtelfinale schied Bochum knapp mit 1:2 aus. "Sie sind aktuell die beste Mannschaft. Wenn du gegen Borussia Dortmund punkten möchtest, dann muss alles zusammen kommen."
Letsch zählt auf, was es braucht: Mut, Überzeugung, das nötige Spielglück - und fitte Spieler. Zu Wochenbeginn hatten gleich mehrere Stammkräfte gefehlt, sind am Dienstag aber teilweise wieder dabei gewesen. Christopher Antwi-Adjei absolvierte nach muskulären Problemen eine individuelle Einheit. "Da gehe ich davon aus, dass er Mittwoch voll im Mannschaftstraining ist."
Philipp Hofmann war schon mit Halsschmerzen in die Partie gegen Wolfsburg gegangen und musste zur Halbzeit ausgewechselt werden. Ivan Ordets habe über Probleme im Rückenbereich geklagt. Beide machten einen Großteil der Einheit am Dienstag mit, gingen vor dem Abschlussspiel aber Richtung Kabine.
VfL Bochum: Individuelle Einheit für Antwi-Adjei
Keven Schlotterbeck werden am Mittwoch die Klammern nach seiner Verletzung entfernt, dann soll auch der Innenverteidiger wieder zur Verfügung stehen. Seine Laufeinheit während des Trainings am Dienstag bezeichnete Letsch eher als Vorsichtsmaßnahme. Nicht reichen wird es für Philipp Förster, der nach Achillessehnenprobleme erst in der nächsten Woche auf dem Platz zurückerwartet wird.
Somit wird es nur einen sicheren Ausfall vor Freitag geben. "Von dem her haben wir viele Optionen, das gibt ein gutes Gefühl." Das gibt dem 54-Jährigen auch die Aussicht auf ein ausverkauftes Ruhrstadion mit Flutlicht. Letsch erinnert sich ans vergangene Wochenende, wo die Stimmung trotz 1:5-Pleite gegen den VfL Wolfsburg herausragend war. "Wenn die Fans das so durchziehen, was da im Stadion los war, dann ist für keinen Gegner angenehm."
Mit jetzt Dortmund, dann Augsburg und Leverkusen hat der VfL in den letzten fünf Partien drei Heimspiele. "Das kann schon am Ende den Ausschlag geben, dass wir über dem Strich sind." Zunächst gelte aber volle Konzentration dem Derby. "Eine Mannschaft möchte Deutscher Meister werden, die andere unbedingt in der Liga bleiben - es ist angerichtet."