Edin Terzic nahm Soumalia Coulibaly in den Arm. Das Bundesliga-Debüt des 19-Jährigen war eines, dass man niemandem wünschen kann. Zur Halbzeit kam der Franzose für Mats Hummels beim Stand von 2:0 in Überzahl für Borussia Dortmund in die Partie - am Ende stand es zwischen dem BVB und dem VfB Stuttgart 3:3 (2:0).
Klar, dass Trainer Terzic seinen Schützling trösten musste. Der hatte nämlich beim dritten Gegentor böse gepatzt und war in der siebten Minute der Nachspielzeit über den Ball getreten."Natürlich hätten wir uns gewünscht, dass er den Ball mit seinem rechten Fuß klärt", meinte Terzic. "Aber es wäre absolut falsch, ihn jetzt zum Sündenbock zu machen."
Stattdessen verwies der BVB-Trainer auf das mangelhafte Pressing zuvor, auf Raphael Guerreiros ungestümes Herausrücken, auf die Unordnung in der BVB-Mannschaft.
Anschließend aber musste Coulibaly mehr ertragen als sportliche Kritik. Bei Instagram fanden sich am Abend eine Reihe von rassistischen Beleidigungen gegen den Innenverteidiger, der bei Paris Saint-Germain ausgebildet worden ist. Coulibaly schränkte die Kommentarfunktion unter seinen Beiträgen ein. Viele Dortmund-Fans allerdings solidarisierten sich mit dem jungen Abwehrspieler.
Einsatz auch gegen Eintracht Frankfurt möglich
Coulibaly steht seit Sommer 2021 beim BVB unter Vertrag. Nach seinem Wechsel aus Paris war der 19-Jährige noch einige Wochen aufgrund eines Kreuzbandrisses nicht einsatzfähig.
Inzwischen spielt Coulibaly regelmäßig für die Dortmunder U23 in der 3. Liga. Gut möglich, dass der Franzose aufgrund der Personalengpässe in der Dortmunder Innenverteidigung auch gegen Eintracht Frankfurt am kommenden Samstag (18.30 Uhr/Sky) wieder zum Einsatz kommt.