Der VfL Bochum muss am Wochenende eine Reaktion zeigen. Wieder einmal. Nach zuletzt steigender Formkurve mit sieben Punkten aus drei Spielen gab es gegen den VfB Stuttgart (2:3) einen herben Dämpfer. Als nächstes wartet am Sonntag (16. April, 17:30 Uhr, RS-Liveticker) Union Berlin. Langweilig wird es nicht. Das verspricht zumindest die Bilanz.
24 Mal standen sich die beiden Mannschaften gegenüber. Achtmal gewann Bochum, 13 Partien gingen an Union, nur dreimal gab es keinen Sieger. Dass es auch am 28. Spieltag der Fußball-Bundesliga nicht auf ein Remis hinauslaufen wird, lässt sich an der "Letsch-Tabelle" ganz gut ablesen.
Seit dem 9. Spieltag steht Thomas Letsch als Trainer an der Seitenlinie im Ruhrstadion. Acht Siege konnte der VfL unter ihm feiern, ging aber auch zehnmal als Verlierer vom Platz. Das 1:1 in Frankfurt im letzten Auswärtsspiel war das erste Unentschieden unter dem 54-Jährigen.
In das Hinspiel ging Bochum ebenfalls mit einer Stuttgart-Niederlage im Gepäck. Zuhause konnte dann mit 2:1 gewonnen werden. Es war der zweite Bochum-Sieg in der Fußball-Bundesliga und eine echte Überraschung. Schließlich war an diesem Sonntagnachmittag der Spitzenreiter zu Gast beim Tabellenschlusslicht.
Das zeigt: Egal wie die Ausgangslage ist, das Duell zwischen dem VfL und Union steht für Spektakel. Kein Spiel endete torlos, in 24 Aufeinandertreffen fielen 67 Treffer. Von daher wird es vor allem auf die Bochumer Hintermannschaft ankommen. Denn in den letzten 19 Begegnungen haben die Köpenicker immer mindestens einen Treffer erzielt.
Auch war das Stadion an der Alten Försterei bisher kein schönes Reiseziel für den VfL. Die letzten sechs Auswärtsspiele gingen allesamt verloren. Fast zehn Jahre ist her, dass Bochum drei Punkte einfahren konnte. Beim 2:1 - einem von nur zwei Siegen in zwölf Anläufen - in der Saison 2013/14 hießen die Torschützen Danny Latza und Marcel Maltritz. Aus Bochumer Sicht wird es also Zeit, endlich neue Namen in der Bilanz zu lesen.