Nach dem 0:2 des VfL Bochum gegen den FC Schalke 04 Anfang März war für viele Beobachter der Fußball-Bundesliga klar: So ist der VfL nicht zu retten.
Es folgten die Partien beim 1. FC Köln, gegen RB Leipzig und bei Eintracht Frankfurt. Der Mannschaft von Trainer Thomas Letsch wurde wenig zugetraut, der erste Absteiger sollte nach diesen drei Begegnungen quasi feststehen.
Doch es kam anders: Sieben Zähler holte der VfL und untermauerte, dass er lebt, dass er sich gegen den Abstieg wehrt. Nun kommt es am Sonntag (17.30 Uhr) zum Kellerduell gegen den VfB Stuttgart.
Die Bochumer haben mittlerweile vier Zähler Vorsprung vor dem Relegationsplatz und fünf Punkte Vorsprung vor dem VfB, der unter der Woche erneut den Trainer wechselte.
Ein schönes, aber kein beruhigendes Polster. Nervös wird in Bochum aber niemand, auch nicht Kevin Stöger, der betont: "Nein, nervös ist hier keiner, ich bin eher sehr positiv. Ich freue mich auf die kommenden Aufgaben. Denn wir sind gut drauf, haben alles in der eigenen Hand."
Besonders zuhause holte der VfL bisher seine Punkte, mit den Schwaben kommt zudem ein gern gesehener Gegner, denn der VfB gewann noch keine Auswärtspartie in der laufenden Spielzeit.
Und Bochum hat noch eine Rechnung offen, denn im Hinspiel kam man in Stuttgart mit 1:4 unter die Räder, wobei Stöger den Fokus nicht auf dieses Ergebnis lenken möchte: "Da schauen wir nicht so drauf, wir nehmen die letzten drei Spiele, die so positiv waren. Und dann steht am Ende eine Truppe auf dem Platz, die wieder alles raushaut."
Wobei sich diesmal die Voraussetzungen etwas verändert haben. Drei Mal war der VfL zuletzt Außenseiter, nun sieht das gegen den VfB etwas anders aus. Stöger blickt voraus: "Die letzten drei Spieltage hat uns eigentlich niemand etwas zugetraut. Aber wir haben sieben Punkte gegen sehr gute Gegner geholt. Die Leistung der Mannschaft stimmt, jeder haut sich rein. Das muss am Sonntag auch so sein, damit wir wieder punkten. Es geht in dieser Partie darum, dass wir auf keinen Fall verlieren, auch wenn wir wieder so reingehen, dass wir gewinnen wollen."
Und der Plan für das Match? "Wir müssen aktiv sein, unser Spiel durchziehen. Wir sind gut drauf, wir wissen, was wir können, daher sollten wir nicht zu sehr auf den Gegner schauen. Es geht nur gemeinsam, wir Spieler, das Stadion, wir brauchen jeden. Wir müssen unsere Stärken auf den Platz bringen, dann wird es für den VfB eklig sein in Bochum zu spielen." cb / gp