Nach seinem Wechsel vom VfL Bochum nach England kämpft Armel Bella-Kotchap mit dem FC Southampton um den Klassenerhalt. Nach nur einer Niederlage aus den letzten vier Spielen schöpft das Tabellenschlusslicht neue Hoffnung, holte zuletzt ein respektables 0:0 gegen Manchester United. Das Remis wurde allerdings überlagert von rassistischen Äußerungen gegen Profis des FC Southampton.
Auch Bella-Kotchap sah sich Anfeindungen auf Social Media ausgesetzt. "Gestern wurde ich Opfer mehrerer rassistischer Äußerungen, die mich trafen", teilte er am Montag in seiner Instagram-Story mit.
Der 21 Jahre alte deutsche Nationalspieler appellierte: "Alle Menschen in unserer vielfältigen Gesellschaft sollen sich sicher und frei fühlen. Dafür müssen sich alle engagieren und gegen Rassismus vorgehen. Denn das beste Mittel gegen Rassismus sind wir selbst."
Vor allem Bella-Kotchaps Teamkollege Kyle Walker-Peters wurde teils heftig beschimpft. In englischen Medien veröffentlichte Screenshots zeigen, wie der Abwehrspieler aufgrund seiner Hautfarbe beleidigt wird, unter anderem mit Affen-Emojis. Auslöser war wohl ein Zweikampf Walker-Peters' mit Manchesters Alejandro Garnacho, der sich dabei verletzte.
Bella-Kotchap-Klub informiert die Polizei
"Auf persönlicher Ebene ist der rassistische Missbrauch, den ich erlitten habe, etwas, das kein Spieler oder keine Person jemals erleben sollte", schrieb Walker-Peters bei Instagram und erhielt in den Kommentaren eine Menge Zuspruch, unter anderem von Garnacho.
Auch der FC Southampton bezog Stellung. Der Klub zeigte sich "angewidert und enttäuscht über das Verhalten derer, die sich online dazu herablassen, Spieler wegen ihrer Hautfarbe zu missbrauchen".
Die Engländer haben die Hass-Kommentare nach eigenen Angaben an die Polizei weitergeleitet und den Social-Media-Plattformen gemeldet. Der Verein kämpfe "jeden Tag dafür, "solche Menschen aus unserem Sport und unserer Gemeinschaft zu entfernen, um unsere Spieler, unsere Mitarbeiter, Southampton-Fans und speziell jene Fußballfans auf der ganzen Welt zu schützen, die die Vielfalt erkennen und feiern, die den Fußball ausmacht".