Für Tim Oermann hat sich die Leihe zum Wolfsberger AC bislang voll ausgezahlt. Das Talent des VfL Bochum kam in der Hinrunde zu ersten Einsätzen in der Bundesliga und wechselte im Winter nach Österreich, um dort in der Rückrunde Spielpraxis zu sammeln.
Bisher bestritt der 19-Jährige alle fünf Pflichtspiele über die volle Distanz, zuletzt gegen den TSV Hartberg am Samstag. Das 1:2 seiner Wolfsberger konnte Oermann allerdings nicht verhindern. Und diese Niederlage hatte Konsequenzen - womöglich auch für Oermann selbst. Denn Trainer Robin Dutt, früher in Bochum an der Seitenlinie, musste gehen.
Zum Wochenstart präsentierte der WAC den Nachfolger: Manfred Schmid soll den Verein aus dem Tabellenkeller führen. Der 52-Jährige trainierte bis Ende des letzten Jahres Austria Wien. Früher war er zudem als Assistent bei Borussia Dortmund und dem 1. FC Köln tätig. Abzuwarten bleibt, ob Oermann seinen Status als klarer Stammspieler unter Schmid beibehalten wird.
Bereits seit vergangenen Sommer spielt Luis Hartwig in Österreich. Der Nachwuchsstürmer will sich beim Zweitligisten SKN St. Pölten für eine Zukunft an der Castroper Straße empfehlen. Das gelang Hartwig bislang formidabel: Der 20-Jährige steht bei acht Toren und fünf Vorlagen in 17 Einsätzen. In den ersten beiden Partien des neuen Jahres traf er allerdings noch nicht, stand aber jeweils in der Startelf.
Im Gegensatz zu den beiden Youngstern dürfte Lys Mousset trotz Vertrag bis 2024 keine Zukunft in Bochum haben. Ohne einen einzigen Einsatz flüchtete der Transfer-Flop des letzten Sommers im Winter zu Nimes Olympique. Beim französischen Zweitligisten nahmen die Spielanteile des 27-Jährigen zuletzt ab. Nach zwei Startelf-Einsätzen und einer Vorlage beim Debüt wurde Mousset an den vergangenen beiden Spieltagen eingewechselt. Er wartet noch auf seinen ersten Sieg im Nimes-Trikot.
Wenig Neues gibt es von Jannes Horn und Moritz Römling zu berichten. Horn verletzte sich in der Wintervorbereitung seines Leihvereins 1. FC Nürnberg am Außenminiskus und musste operiert werden. Wann er wieder spielfähig sein wird, ist nicht abzusehen.
Und Römling erlebt eine durchwachsene Saison bei Rot-Weiss Essen. In der ersten Saisonphase spielte er noch regelmäßig für den Drittligisten, doch seit Anfang September ist kein Spiel mehr dazu gekommen. Die Konkurrenz auf der linken Abwehrseite ist groß, zudem hatte der 21-Jährige zwischenzeitlich mit Verletzungen zu kämpfen. Römling pendelt zwischen Tribüne und Bank, gehörte beim 2:0 gegen Bayreuth am Wochenende immerhin mal wieder zum Kader.