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VfL - BVB
So erklärt Schiedsrichter Stieler den strittigen Strafstoß

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VfL - BVB: So erklärt Schiedsrichter Stieler den strittigen Strafstoß
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Nach dem Pokal-Achtelfinale zwischen dem VfL Bochum und dem BVB ging es um eine Szene, die am Ende nicht spielentscheidend war. Was war passiert?

Als Sebastian Kehl am späten Mittwochabend vor die Journalisten trat, um seine Sicht der Dinge bei diesem Pokal-Achtelfinale zwischen dem VfL Bochum und Borussia Dortmund zu schildern, konnte der BVB-Sportdirektor schon wieder entspannt sein. Denn Dortmund hatte dies ja mit 2:1 (1:0) für sich entschieden und war ins Viertelfinale eingezogen - und die Art und Weise, wie der Bochumer Ausgleich zustande gekommen war, nicht mehr spielentscheidend.

"Am Ende haben wir gewonnen, deswegen wird das wohl nicht so lange diskutiert werden", sagte Kehl. Das, was der 42-Jährige meinte, war der Ausgleich nach einem Handelfmeter durch Kevin Stöger (64.). "Wir konnten es uns auf der Bank lange anschauen und sehen, dass der Schiedsrichter lange mit der Entscheidung gerungen hat. Das zeigt, dass die Situation mehr als diskussionswürdig war."

Folgendes war passiert: Bochums Anthony Losilla hatte Jamie Bynoe-Gittens aus kurzer Distanz an den Arm geschossen. "Jamie dreht sich weg, am Ende ist der linke Arm angelegt und für mich somit kein strafwürdiges Vergehen", sagte Kehl. Schiedsrichter Tobias Stieler schaute sich die Bilder vier Minuten am TV-Monitor an - und blieb schließlich bei seiner Entscheidung.

„Es war ein strammer Schuss, der Dortmunder Spieler dreht sich weg, der Arm war leicht abgewinkelt und nicht ganz eng am Körper“, erklärte der Stieler bei Sport1. „Für mich hat das ausgereicht, um auf Strafstoß zu entscheiden.“

Mehrere Diskussionspunkte - Foul an Bynoe-Gittens?

Diskutiert wurde darüber trotzdem - aus verschiedenen Gründen. War das Handspiel absichtlich? Fand es überhaupt im Strafraum statt? Und, gab es vorher nicht ein Foulspiel von VfL-Außenverteidiger Saidy Janko an Bynoe-Gittens? "Wenn er ihn gibt, macht er keinen Fehler. Wenn er ihn nicht gibt, auch nicht", meinte Bochums Trainer Thomas Letsch.

Schiedsrichter Stieler erklärte, dass die Frage, ob es ein Handspiel gewesen sei oder nicht, keine Rolle spielte. Viel mehr ging es darum, herauszufinden, ob das Handspiel im Strafraum begangen worden ist. Stieler konnte dies auch nach Sicht der Bilder nicht genau klären. " Es war tricky und sicher nicht die Mutter aller Handelfmeter. Für mich haben insgesamt mehr Sachen für Elfmeter als dagegen gesprochen", sagte er.

Bleibt die Frage, ob vorher ein Foulspiel an Bynoe-Gittens begangen wurde. Diese Szene habe sich Stieler nicht mehr angeschaut. "Es gab heute mehrere Vergehen, wo leicht geschoben wurde, in 90 Prozent der Fälle habe ich weiterlaufen lassen", so der Referee. "Deshalb da auch.“

Deutliche Worte fand mal wieder der frühere Bundesliga-Schiedsrichter Manuel Gräfe auf Twitter. Für 49-Jährigen war der Elfmeterpfiff eine Fehlentscheidung - dann holte Gräfe zur Generalkritik am deutschen Schiedsrichterwesen aus.

"Es ist bedenklich, dass aller Orten von noch so entfernten Personen alle das deutsche Schiedsrichterwesen gleich einschätzen: Mit seit Jahren immer mehr sinkender Qualität und sich fragen, wer bringt solche Schiedsrichter in solche Positionen? Nur beim DFB redet man es schön."

Wenige Minuten nach dem Ausgleich brachte Marco Reus die Dortmunder wieder in Führung - diesmal ohne Diskussionen.

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