Beim FC Schalke 04 zeigte der Trend zuletzt leicht nach oben. Für den ersehnten Befreiungsschlag reichten einige gute Ansätze beim 0:0 im Heimspiel gegen Köln aber nicht. Vor allem die harmlose Offensive bleibt ein Manko.
Im vierten Spiel des Jahres soll es endlich mit dem ersten Sieg klappen, wobei die Aufgabe nicht unbedingt leichter geworden ist: Die Königsblauen gastieren am Samstagabend (18.30 Uhr, RS-Liveticker) bei Borussia Mönchengladbach.
Die Ausgangslage dürfte Schalke nicht besonders viel Mut machen. Gladbach feierte zuletzt einen deutlichen Sieg in Hoffenheim (4:1), während Schalke seit 36 Partien nicht mehr auswärts gewonnen hat. Und der letzte Erfolg bei der Borussia liegt beinahe zehn Jahre zurück.
Immerhin erfreulich aus S04-Sicht: Durch Winter-Neuzugänge und Rückkehrer ist der Kader breiter geworden. "Ich bin froh, dass wir einige Spieler dazubekommen haben, sodass ich mir Gedanken zur Aufstellung machen kann", sagte Trainer Thomas Reis in einer Medienrunde am Donnerstag. "Ich habe mehrere Ideen im Kopf. Da geht es immer auch um das letzte Spiel und das kommende."
Verzichten muss der Coach neben den Langzeitverletzten Sebastian Polter, Sepp van den Berg und Justin Heekeren nur auf Marcin Kaminski. Der Innenverteidiger ist krank und musste eine Trainingspause einlegen.
Spannend ist die Personalsituation vor allem in der Mittelfeldzentrale. Nachdem sich die Mannschaft in den letzten Wochen beinahe von alleine aufstellte, sind Rodrigo Zalazar und Alex Kral nach Verletzungen wieder fit. Beim 0:0 gegen Köln wurden beide eingewechselt. Und mit Eder Balanta kam kurz vor Transferschluss ein neuer defensiver Mittelfeldspieler vom FC Brügge.
"Er macht einen sehr guten Eindruck", sagt Reis über den Balanta, der beim Testspiel gegen die SG Wattenscheid am Dienstag (6:0) direkt debütierte. Wird er gegen Gladbach gleich zu einer Option? "Er ist präsent, robust und ruhig an der Kugel. Ihm fehlt etwas Spielpraxis, aber das geht anderen Spielern ja auch so", sagte Reis.
Genauso ließ der 49-Jährige offen, ob die Hoffnungsträger Kral und Zalazar schon wieder für einen Platz in der Startelf infrage kommen. "Bei ihm fehlen noch ein paar Prozente, aber die Möglichkeit besteht", sagte Reis über Kral.
Und zu Zalazar, der gegen Köln gleich einen sichtbar Einfluss aufs Schalker Offensivspiel nahm, ergänzte Reis: "Es gibt Gründe, ihn von Anfang an zu bringen. Oder wir bringen ihn von der Bank, um später im Spiel einen Akzent zu setzen. Wir werden behutsam mit ihm umgehen, er ist noch nicht bei 100 Prozent."