Der VfL Bochum hat es noch geschafft und ist Problem-Stürmer Lys Mousset losgeworden. Wie erwartet geht der Angreifer leihweise bis zum Saisonende zum französischen Zweitligisten Olympique Nïmes. Das gab der VfL am späten Dienstagabend bekannt.
In einer wortkargen Pressemitteilung sagt Bochums Geschäftsführer Sport Patrick Fabian über die Ausleihe des 26-Jährigen: „Wir wünschen Lys Mousset, dass er sich bei Olympique Nîmes durchsetzen kann und auf Spielzeit kommt.“
Der Transfer der französischen Angreifers mit senegalesischen Wurzeln entpuppte sich seither als riesengroßes Missverständnis. Im Sommer war Mousset von Sheffield United an die Castroper Straße gekommen. Trotz Rufes als Skandalprofi erhofften sich die Verantwortlichen, dass er den VfL voranbringt. Es sollte Wunschdenken bleiben.
In der Bundesliga durfte er noch keine Minute ran. Als Mousset kam, hatte er einige Pfunde zu viel auf den Rippen. Aufgrund einer Muskelverletzung, einer Erkältung und dem daraus folgenden Trainingsrückstand wurde er bisher nie zu einer Alternative für VfL-Trainer Thomas Letsch. Nachdem er im Trainingslager im spanischen Jerez de la Frontera zu spät zum Training erschien, wurde er zu einer individuellen Einheit geschickt und danach aussortiert.
Das Unglaubliche: Der Marktwert des 26-Jährigen stand einmal bei 14 Millionen Euro, mittlerweile ist er auf gerade einmal 1,5 Millionen gesunken. Kein Wunder: Der in Montivilliers geborene Angreifer kam noch keine einzige Spielminute zum Einsatz. Bis zum Ende seines Vertrags in Bochum im Juni 2024 dürfte auch keine mehr hinzukommen. Die Leihe nach Nïmes geht bis Saisonende.
Mousset ist der vierte Abgang der Bochumer im Winter: Jannes Horn wurde an den Zweitligisten 1. FC Nürnberg verliehen, Tim Oermann zum österreichischen Bundesligisten Wolfsberger AC. Tarsis Bonga, der ebenfalls keine Rolle mehr spielte, wechselte zu Eintracht Braunschweig. Neu bei den Bochumern sind Moritz Broschinski (BVB II), Keven Schlotterbeck (aus Freiburg geliehen) und Pierre Kunde Malong (von Olympiakos Piräus geliehen).