Schon während des Sprints von Christopher Antwi-Adjei in der 57. Minute erhoben sich die meisten Fans des VfL Bochum. Kurz darauf stand das gesamte Ruhrstadion. Der Flügelflitzer hatte das vorentscheidende 3:0 durch Philipp Hofmann beim Heimsieg gegen Hertha BSC (3:1) vorbereitet.
"Ich laufe eine schnelle Umschaltsituation und hab ein bisschen Platz gehabt", schilderte der 28-Jährige nach der Partie die Szene. "'Hoffi' stand in der Mitte goldrichtig und mit ein bisschen Glück geht der Ball rein." Es ist die dritte Torvorlage des Linksaußen in der laufenden Saison, hinzu kommen zwei eigene Treffer.
Aufschwung unter Trainer Letsch
Richtig in Fahrt gekommen ist er aber erst in der jüngeren Vergangenheit. Bochum hat dreimal in Folge in der Fußball-Bundesliga gewonnen. Jedes Mal stand Antwi-Adjei in der Startelf und dankte es in jedem Spiel mit einer Torbeteiligung (zwei Tore, eine Vorlage).
"Es ist ein schönes Gefühl, wenn man starten darf, aber ausruhen darfst du dich nicht, weil es ganz schnell sein kann, dass du auf der Bank landest." Zusammen mit Simon Zoller bildete er gegen Hertha die Flügelzange. "Es kann auch mal anders laufen, dass ich reinkomme und deswegen weiß ich das aktuell zu schätzen."
VfL-Außenpositionen hochkarätig besetzt
Nach 72 Minuten wurden beide Außenspieler durch Takuma Asano und Gerrit Holtmann ersetzt. "Es ist auf jeden Fall gut zu wissen, dass wir nochmal nachschieben können mit genügend Geschwindigkeit." Anders als vor der Winterpause hat VfL-Trainer Thomas Letsch qualitativ hochwertige Alternativen in der Hinterhand.
"Gerade der Konkurrenzkampf wird dadurch nicht einfacher." Mit Jordi Osei-Tutu musste ein Flügelflitzer zum Restrunden-Auftakt sogar leer ausgehen. "Deswegen geben wir in jedem Training Gas, weil es sein kann, dass auch mal zwei Neue spielen."
Das wird sich bereits am Mittwoch (25. Januar, 20:30 Uhr) zeigen. Dann ist der VfL bei Bayer Leverkusen zu Gast. Garantien gibt Letsch nicht, aber für einen erneuten Startelf-Platz hat Antwi-Adjei beste Argumente geliefert.