Mit fünf Punkten Rückstand und der zusätzlichen Bürde von sechs Testspielen ohne eigenen Sieg startet der FC Schalke 04 am kommenden Wochenende bei Eintracht Frankfurt die Mission Klassenerhalt.
Das steht nach der 0:1-Niederlage gegen den SV Werder Bremen fest.
Dabei hatten die Königsblauen in der ersten Halbzeit mindestens drei glasklare Chancen durch Simon Terodde, Tom Krauß und Danny Latza zu einem eigenen Treffer, aber das frühe Tor von Nationalspieler Niclas Füllkrug (4.) blieb das einzige an diesem am Samstagnachmittag in der Schalker Arena.
Gehen die Knappen also ohne einen Hoffnungsschimmer in die Restrunde? Mitnichten. Denn zum einen war die Leistung gegen Werder Bremen über weite Strecken in Ordnung. Selbst Bremens Trainer Ole Werner sprach nach dem Spel von einem "Gegner auf Augenhöhe".
Und zum anderen verabschiedeten die Schalke-Fans die Mannschaft mit Applaus und Anfeuerungsrufen in die Restrunde. Sie hatten gesehen, dass das Team von Trainer Thomas Reis alles gegeben hatte.
Die S04-Fans haben ihre Mannschaft noch lange nicht aufgegeben. Allein schon die Zahl der Anhänger gegen Bremen war ein Ausrufezeichen. 18.464 Zuschauer (darunter 500 Werder-Fans) waren bei ungemütlichstem Wetter zu diesem Testspiel in der Arena, um ihr Team vor der Restrunde nochmal Mut zu machen. "Die Fans haben schon ein feines Gespür", erklärte Thomas Reis nach dem Spiel. "Das ist natürlich schwierig. Wir sind auch unzufrieden, wie auch Phasen des Spiels verlaufen sind." Es sei ärgerlich, dass man sich wieder nicht belohnt habe.
Auch Abwehrmann Cedric Brunner setzt weiter auf die Fans: "Das ist immer unglaublich. Dass sie uns noch so den Rücken stärken, ist nicht selbstverständlich. Da sieht man mal, dass die Leute wirklich bedingungslos unsere Jungs nach vorne puschen. Sie geben alles. Und das Mindeste, was wir zurückgeben können, ist hundertprozentiger Einsatz auf dem Platz." Wenn das der Fall war, das habe man in der Hinrunde gesehen, dann hätten die Fans das unabhängig vom Resultat honoriert. "Das ist alles andere, als selbstverständlich."
Gemeinsam mit den Fans wolle man nun nach vorne schauen. "Das gibt uns natürlich Mut. Vor allem zuhause, aber auch auswärts sind ja immer so viele Fans von uns dabei, kann das natürlich in dem einen oder anderen Spiel den Unterschied machen."