Der VfL Bochum hat die Winterpause genutzt und am Kader noch einmal geschraubt. Keven Schlotterbeck wurde vom SC Freiburg ausgeliehen, Pierre Kunde Malong von Olympiakos Piräus zurück in die Bundesliga geholt. Am Samstag kam dann noch die Meldung, dass Jannes Horn den VfL Richtung Nürnberg leihweise verlässt und Tarsis Bonga ein Probetraining in Braunschweig absolvieren wird.
„Es ist immer gut, ein bisschen nachzujustieren“, sagt Bochums Trainer Thomas Letsch. „Mit Keven Schlotterbeck haben wir einen Spieler bekommen, der uns in der Abwehr Möglichkeiten gibt. Jeder unserer Jungs hatte seine Geschichte. Wir mussten deswegen viel variieren.“ Seine Mannschaft hätte das zwar gut gemacht, aber: „Es tut gut, noch einmal jemanden zu haben.“
Das gilt auch bei Kunde Malong: „Mit ihm haben wir einen Spieler, der eine andere Komponente ins Mittelfeld reinbringt. Da waren wir eher unbesetzt mit vier Spielern für drei Positionen. Deswegen sind wir auch froh, dass es geklappt hat.“
Linksverteidiger Jannes Horn sei hingegen auf die Verantwortlichen zugekommen, den Verein zu verlassen, nachdem er befürchtet habe, dass er in Bochum auf wenig Spielzeit kommen könnte. Auf seiner Position hat der VfL mit Danilo Soares und Kostas Stafylidis große Konkurrenz. „Da kann es eine Win-Win-Win-Situation sein für seinen neuen Klub, für uns, wie auch für ihn, weil er mit vielen Spielen zurückkommt.“
Tarsis Bonga hat hingegen keine Zukunft mehr beim VfL: „Die Konkurrenz ist so groß für ihn, dass es schwierig ist. Es ergibt absolut Sinn, dass er dieses Probetraining macht. Ich würde mir wünschen für ihn, dass er eine neue Herausforderung findet.“
Was den Kader im Trainingslager angeht, sind die Bochumer mit 25 fitten Feldspielern und drei Torhütern nach Jerez de la Frontera gereist. Stafylidis ist dabei gerade erst ins Training eingestiegen, Jacek Goralski hat noch Rückstand. Der Konkurrenzkampf ist in jedem Fall groß: „Wenn sich keiner verletzt, wird es harte Entscheidungen geben“, sagt Letsch mit Blick auf den Bundesliga-Restrundenauftakt gegen Hertha BSC. „Es kann sich keiner zurücklehnen. Aber so muss es sein. Dass wir uns gegenseitig pushen und jeder versucht, in die Mannschaft zu kommen und wenn er drin ist, den Platz zu halten.“