Für Thomas Reis waren die Bedingungen noch ganz anders, als am 10. September im Revierderby der FC Schalke 04 auf den VfL Bochum traf. Reis, inzwischen für S04 zuständig, erlebte seinerzeit als VfL-Trainer, wie einige Bochumer Fans Pyrotechnik zündeten. Über zwei Monate später urteilte nun das DFB-Sportgericht.
Der VfL wurde mit einer Geldstrafe in Höhe von 63.000 Euro belegt - offiziell wegen "unsportlichen Verhaltens" seiner Anhänger. In der Urteilsbegründung heißt es: Während des Bundesligaspiels beim FC Schalke 04 am 10. September 2022 zündeten Bochumer Zuschauer mindestens 63 Bengalische Feuer."
Besonderheit: Der VfL darf bis zu 21.000 Euro aus der Gesamtsumme für "sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden, was dem DFB bis zum 30. Juni 2023 nachzuweisen wäre", wie es im Urteil heißt.
Vor wenigen Tagen hatte der DFB den VfL bereits zu einer Geldstrafe in Höhe von 3000 Euro verurteilt. In der 48. Minute des DFB-Pokalspiels beim Regionalligisten Viktoria Berlin (3:0) am 30. Juli hatten Bochumer Zuschauer mindestens drei Rauchtöpfe gezündet.
Noch mehr Geld als der VfL muss Champions-League-Achtelfinalist Eintracht Frankfurt bezahlen. Frankfurter Fans brannten im Pokalspiel beim 1. FC Magdeburg Bengalische Feuer ab und schossen Leuchtspurraketen aufs Spielfeld. Der Anpfiff der Partie verzögerte sich. Dafür gab es 87.500 Euro Strafe.