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VfL Wolfsburg
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15:30 |
VfL Bochum
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Das geplante Feuerwerk nach dem Schlusspfiff wurde zum Rohrkrepierer, die DJ-Pulte blieben unbenutzt und die Bierstände schlossen vorzeitig ihre Pforten.Weil Blitz und Donner rund um das rewirpowerSTADION ständig präsent waren, entschieden sich die VfL-Verantwortlichen die Party nach dem Valencia-Spiel aus Sicherheitsgründen abzusagen.
Zuvor war den knapp 9.000 Zuschauern auch nicht richtig nach Feiern zumute. Zum einen, weil es empfindlich kühl wurde, zum anderen, weil der VfL auch im sechsten Vorbereitungsspiel (vier Niederlagen) ohne Sieg blieb. Gegen die technisch starken Spanier vom FC Valencia unterlag das Team von Marcel Koller gestern mit 0:1. Unglücklich, wenn man die vielen hochkarätigen Möglichkeiten betrachtet, die sich die Hausherren insbesondere in Hälfte eins herausspielten. Koller: „Wir haben in der ersten Halbzeit ein richtig gutes Spiel gemacht, bis zur 30. Minute war es sogar sehr gut.“
Von diesem Zeitpunkt an spielten die Gäste ohne ihren Kapitän Miguel Angulo. Der hatte zunächst Christian Fuchs gefoult, der sich revanchierte. Dann spuckte Angulo vor den Augen des Linienrichters Christian Fischer in Richtung Fuchs – Rot! Wie so oft eine Karte, die der gegnerischen Mannschaft nicht unbedingt weiterhilft. Koller: „Irgendwo in den Köpfen ist dann immer, dass man es gegen zehn Mann leichter hat, anstatt die Überzahl bewusster auszuspielen.“
Und doch gab es Chancen, wobei Fast-EM-Fahrer Timo Hildebrand gegen Stanislav Sestak gleich mehrere Male parieren musste. Koller: „Da fehlte mir einfach die Galligkeit. Im Abschluss habe ich die Überzeugung vermisst.“ So sah das auch Sportvorstand Thomas Ernst: „Ich glaube, dass das ein Phänomen der Testpartien ist, denn in einem Pflichtspiel ist jeder auf dem Platz in seinen Aktionen viel konsequenter.“
Wenn man die Tore nicht macht, dann trifft meistens der Gegner. Edu „haute“ aus 30 Metern einfach mal drauf und der Ball schlug im Winkel ein. Ernst: „Da herrschte eine gewisse Sorglosigkeit. Der wurde gar nicht angegriffen.“
Trotz guter Szenen in Abschnitt zwei blieb es beim 0:1. Ernst: „Dennoch gibt es keinen Grund zur Sorge, in zwei Wochen sieht das anders aus.“ Immerhin gestand der Coach ein, dass es zurzeit Probleme in der Offensive gibt. Kein Wunder, Vahid Hashemian kam zwar zu einem Kurzeinsatz, ist aber nicht bei hundert Prozent. Slawo Freier und Sinan Kaloglu fallen ebenfalls noch einige Zeit aus. Dann verriet der Schweizer, dass auch Mimoun Azaouagh (Adduktoren) und Shinji Ono (Prellung) noch ihre Defizite haben. Koller: „Um den Konkurrenzkampf noch einmal zu schüren, könnten wir diese Alternativen jetzt gut gebrauchen.“
Am kommenden Dienstag geht es nach Japan, wo Koller am Donnerstag die letzte Chance hat, für das Pokalspiel am 8. August in Münster zu proben. Ein Spion aus Münster wird nicht vor Ort sein. Wie präzise Koller den Pokalauftritt plant, beweist die Tatsache, dass er Leitwolf Christoph Dabrowski und Joel Epalle daheim lässt, weil beide gesperrt sind. Koller: „Gegen Porto haben wir 30 Minuten gut agiert, gegen Valencia schon eine Halbzeit, ich gehe davon aus, dass wir uns nach dem Abenteuer Fernost weiter steigern, um die nächste Pokalrunde zu erreichen.“
Bochum: Fernandes – Pfertzel (77.Concha), Maltritz, Yahia, C. Fuchs – Imhof – Azaouagh (46. Grote), Dabrowski (77.Zdebel) – Ono – Epalle (66. Hashemian), Sestak
Schiedsrichter: Thorsten Kinhöfer (Herne) Tor: 0:1 Edu (43.) Zuschauer: 8.700 Rote Karte: Angulo wg.grober Unsportlichkeit
