Borussia Dortmund hat zur Rückrunde sein Ticketsystem erneut umgestellt. Von der zu Saisonbeginn eingeführten Verlosung von Eintrittskarten wird wieder Abstand genommen.
Dabei hatte der BVB erst zu Saisonbeginn seinen Kartenverkauf für Tageskarten neu gestaltet. Nach Rücksprache mit Fanvertretern wurde ein sogenanntes Bewerbungs- und Verlosungsverfahren eingeführt, um möglichst vielen Anhängern der Borussia die Chance auf eine Eintrittskarte zu geben, da die Nachfrage enorm hoch sei.
Dabei konnten sich Interessenten innerhalb eines Zeitkorridors um eine Karte für ein bestimmtes Heimspiel und Kategorie bewerben. Danach wurde unter den registrierten Anfragern gelost. Mitglieder wurden dabei priorisiert behandelt. Das sollte mehr Gerechtigkeit und Transparenz bei der Vergabe der Restkontingente bringen, die nach Abzug der 55.000 Dauerkarten und der Gästetickets noch für die einzelnen Heimspiele im 81.365 Zuschauer fassenden Stadion übrig blieben.
Nach nicht einmal einem halben Jahr ist dieses Experiment gescheitert. „Borussia Dortmund nutzt die längere Winterpause, um den Tageskartenverkauf an einzelnen Stellen anzupassen und weiter im Sinne der Fans zu optimieren“, teilte der Verein nun über seine Vereinshomepage mit.
Nach Gesprächen mit dem Fanrat, dem unter anderem die BVB-Fanabteilung, das BVB-Fanprojekt, aber auch die Ultragruppierung „The Unity“ oder schwatzgelb.de angehören und einer weiteren für alle Fanclubs offenen Gesprächsrunde sei diese Entscheidung getroffen worden, das Verfahren wieder umzustellen. „Ab der Rückrunde werden die Tageskarten für Heim- und Auswärtsspiele ausschließlich über den Online-Shop verkauft, da der BVB aufgrund der Erfahrungen aus der Hinrunde auf das vorgeschaltete Bewerbungs- und Verlosungsverfahren weitestgehend verzichten kann“, schrieb der BVB. Offenbar war die Nachfrage geringer als erwartet.
Dabei werden Spiele künftig immer um 12.00 Uhr mittags – zunächst nur für Mitglieder - freigeschaltet. Ob darüber hinaus ein freier Verkauf an Nichtmitglieder erfolgt, wird von Spiel zu Spiel entschieden. Zudem soll es einen virtuellen Warteraum geben, um eine Überlastung des Systems zu vermeiden. Nur bei absoluten Topspielen mit einer übergroßen Nachfrage behält sich der Verein vor, auf das Verfahren aus der Hinrunde zurückzugreifen.
Es bleibe dabei, dass es Tickets für BVB-Spiele nur noch virtuell oder zum print@home gebe. Allerdings werden ab der Rückrunde im Stadion mehrere Ticketautomaten aufgestellt, an denen Fans sich als Andenken ein „Hardticket“ ausdrucken können. Damit trage man dem Wunsch vieler Fans Rechnung.