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Schalke: Tagebuch aus dem Trainingslager
Tag 4, Donnerstag, 24. Juli

Schalke: Tagebuch aus dem Trainingslager
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Heute ist der erste Rafinha-freie Tag. Seit gestern gibt es keine neuen Fakten oder Stimmen von wichtigen Menschen, die den Fall in die eine oder andere Richtung lenken könnten.

Weder der Papst noch George W. Bush haben sich zum Thema geäußert, der DGB und die Nasa halten ebenfalls still, von Amnesty International und Greenpeace kommt auch nichts. Fast vermisse ich den Kleinen ein wenig, hat er uns in diesem verschnarchten Kaff Stegersbach doch schön auf Trab gehalten.

Rafinhas Platz in den Weltnachrichten könnte für ein paar Stunden ein kleiner, grauer Kasten einnehmen. Schalke hat zur Behandlung von Manuel Neuer ein Ultraschallgerät bestellt, mit dem die Genesung seines gebrochenen rechten Fußes um ein paar Tage verkürzt werden könnte. Während Vereinsdoc Bernd Brexendorf betont, hier handle es sich nicht um Zauberei, denn nur die ganzheitliche Versorgung der wunden Stelle könne den erwünschten Effekt erzielen, wird sicher bald von der „Wundermaschine“ die Rede sein.

Neuer wagte sich heute zum ersten Mal auf den Platz, wo er sich von Rehacoach „Mister Elliott“ schon ein paar Bälle um die Ohren hauen ließ. Rund laufen kann Schalkes etatmäßige Nummer eins noch nicht, eine Manschette stützt den angeknacksten Flunken beim Gehen, doch auf der Matte liegend und nach dem Leder greifend machte Neuer eine gute Figur. Vor Anfang September wird es aber trotz Fleißes und heilenden Strahlen nichts mit seinem Comeback.

In einer Gesprächsrunde mit Journalisten erzählten vorher Mathias Schober und Ralf Fährmann, friedlich nebeneinander auf einem Sofa sitzend, warum sie Neuer zu Beginn der Saison vertreten werden. Beide gaben zu, dass sie enttäuscht wären, wenn sie nicht spielen würden, aber obwohl sich Fred Rutten in der offenen Torwartfrage noch nicht geäußert hat, dürfte es auf Schober als vorübergehenden Neuer-Ersatz hinauslaufen. Gleich beginnt auf der Sportanlage des SV Stegersbach, wo die Mannschaft hier trainiert, die „blau-weiße Nacht“.

Während für die Schalker Fans vor Ort Ostern und Weihnachten auf einen Tag fallen, dürfen sie sich doch vis-à-vis mit den Spielern unterhalten, ist für die das Stelldichein mit den Anhängern die Höchststrafe. Die Fans wissen das nicht oder wollen es nicht wahrhaben, und glauben, dass die Profis gerne mit ihren Verehrern zusammen sind. Vielleicht sollte man die nächste „blau-weiße Nacht“, die nicht mehr als eine „blau-weiße Stunde“ ist, mal auf freiwilliger Basis für die Spieler veranstalten. Mal gucken, wie viele dann kommen würden

Bis morgen, Heiko Buschmann

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