Der VfL Bochum hat auch im Revierderby bei Borussia Dortmund sein altbekanntes Auswärtsgesicht der aktuellen Fußball-Bundesliga-Saison gezeigt: Engagiert, aber unglücklich in den entscheidenden Situationen. Dementsprechend frustriert zeigte sich Kevin Stöger nach der 0:3-Pleite.
"0:3 hört sich höher an als es eigentlich war", wusste der Mittelfeldspieler ganz genau, woran es abermals gelegen hatte. "Wir verteidigen manchmal zu naiv. Das sieht man bei den ersten zwei Gegentoren." Vor dem 0:1 hatte sich Ivan Ordets von Youssoufa Moukoko den Ball abnehmen lassen, kurz darauf legte Vasileios Lampropoulos BVB-Angreifer Donyell Malen im Strafraum.
"0:3 hat uns das Genick gebrochen"
So lief der Tabellenletzte bereits nach zwölf Minuten einem Zwei-Tore-Rückstand hinterher. "Du kommst nach Dortmund, wir waren richtig heiß, nicht nur die erste Elf, die ganze Mannschaft - und dann kriegst du zwei unnötige Gegentore", war die Enttäuschung folglich groß. "Über das dritte müssen wir gar nicht sprechen. Wenn du mit 0:2 in die Halbzeit gehst, dann ist es noch ein offenes Spiel, aber das 0:3 hat uns das Genick gebrochen."
Vor allem Keeper Manuel Riemann sah bei Moukokos Fernschuss aus über 30 Metern nicht gut aus. Auf Schuldzuweisungen einzelner Teamkollegen verzichtete Stöger aber bewusst. "Wir machen zu viele Fehler, zu dumme Fehler und da kann sich jeder mal die Partie nochmal anschauen und sein Spiel selber analysieren." Viel Zeit bleibt den Bochumer dafür nicht. Unter der Woche steht bereits die nächste Partie an.
"Ich bin sehr froh, dass wir am Dienstag ein Heimspiel haben und es besser machen können." Verständlich: Immerhin wurden alle sieben Punkte im heimischen Ruhrstadion eingefahren, alle sieben Auswärtsspiele wurden dagegen verloren. Zu Gast wird dann die andere Borussia aus Mönchengladbach sein (20:30 Uhr, RS-Liveticker). "Wir werden definitiv nicht aufgeben, das ist nicht der VfL."