Bundesliga-Schlusslicht FC Schalke 04 steht auch finanziell weiter vor großen Herausforderungen. Im ersten Halbjahr 2022 verzeichnete der Aufsteiger bei einem nahezu halbierten Umsatz von knapp 56 Millionen Euro im Vergleich zu 107 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum erneut einen konzernweiten Verlust von fast 20 Millionen Euro. Das teilten die Königsblauen am Donnerstag in ihrem Halbjahresbericht mit.
„Finanziell war das Jahr in der 2. Bundesliga wie erwartet ein Kraftakt für den Klub“, sagte das für die Finanzen zuständige Vorstandsmitglied Christina Rühl-Hamers. Durch den Abstieg waren vor allem die TV-Einnahmen massiv eingebrochen. Wirtschaftlich stabilisierend habe aber die stufenweise Rückkehr der Zuschauer in die Stadien beigetragen.
Signifikant höhere Erlöse erzielte Schalke nach Lockerung der Corona-Maßnahmen in den Bereichen Spielbetrieb, Veranstaltungen und Hospitality sowie im Catering. Die Gesamtverbindlichkeiten verringerten sich zumindest geringfügig von 183,5 Millionen Euro Ende 2021 auf 181,9 Millionen Euro und die Finanzverbindlichkeiten von 140,6 Millionen Euro auf 136,7 Millionen Euro.
Der sportliche Erfolg bleibe der zentrale Hebel für die finanziellen Vorhaben des Vereins, sagte Rühl-Hamers: „Dauerhafte wirtschaftliche Stabilität ist natürlich in einem langfristigen Bundesliga-Szenario schneller und leichter zu erreichen.“ Deshalb hatte der Klub in den vergangenen Tagen auch mehrfach angekündigt, den Kader trotz der wirtschaftlich weiter angespannten Situation im Winter im Rahmen der Möglichkeiten noch einmal verändern zu wollen. Anders als 2021 sehen sich die Königsblauen in dieser Saison indes für einen möglichen erneuten Abstieg besser gerüstet.