Es ist seit dem Aufstieg in die Bundesliga das größte Problem des VfL Bochum: die Auswärtsspiele. Schon in der erfolgreichen, vergangenen Saison holt der VfL nur die Hälfte seiner Zähler in der Fremde. 14 auswärts gegen 28 zuhause. In der laufenden Saison gab es auswärts bisher noch gar nichts zu holen.
Das soll am kommenden Wochenende in Wolfsburg endlich anders werden. „Wir machen es nicht groß zum Thema, aber natürlich kennt jeder die Ergebnisse“, sagt Trainer Thomas Letsch. Es sei noch sehr viel Luft nach oben: „Es gibt Überlegungen, Dinge etwas anders anzugehen.“
Das letzte Auswärtsspiel im DFB-Pokal beim Drittliga-Tabellenführer SV Elversberg wurde mit 1:0 gewonnen. „Bei jedem muss das Mindset sein, dass es völlig egal ist, ob wir auswärts oder zuhause spielen. Wir müssen unseren Fußball durchdrücken“, gibt Letsch die Marschrichtung vor. „Wenn man es thematisiert, ist es der rosa Elefant. Dann haben wir es im Kopf. Wir wollen unbedingt, dass sich die Statistik ändert.“
Helfen können dabei die Fans. Der Stehplatzbereich im Gästebereich von Wolfsburg sei bereits ausverkauft. „Wir haben fantastische Fans, die uns auch in Wolfsburg unterstützen werden.“ Von Heimspiel-Simulationen nimmt Letsch allerdings Abstand: „Wir haben nicht die Möglichkeit, am gleichen Tag hinzufahren. Es geht dabei mehr um Kleinigkeiten, ohne ins Detail zu gehen. Wir wollen uns nicht zum Affen machen, aber kleine Triggerpunkte setzen, um Energie, Mut, Überzeugung und Vertrauen zu schaffen, dass wir auswärts genauso erfolgreich wie zuhause sein können.“
Nicht mit dabei sind Paul Grave (Schulter-OP), Takuma Asano (Innenbandanriss), Jacek Goralski und Erhan Masovic (beide muskuläre Probleme). Ivan Ordets hatte in den vergangenen Tagen mit Erkältungssymptomen zu kämpfen, allerdings bereits wieder normal mit der Mannschaft trainiert.