Beim Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 herrscht in diesen Tagen viel Trubel. Die Königsblauen stehen auf einem Abstiegsplatz, nach dem Pokalaus wurde Trainer Frank Kramer entlassen.
Einen neuen Coach konnte der S04 noch nicht präsentieren, daher werden die Schalker am Sonntag bei der Hertha aus Berlin von Co-Trainer Matthias Kreutzer betreut.
Und der muss im so wichtigen Spiel auf nahezu seine komplette Innenverteidigung verzichten. Denn nach Marcin Kaminski (Schnittwunde an der Wade), Ibrahima Cissé (Muskelverletzung) und Sepp van den Berg (Bänderverletzung) ist das Fußballjahr 2022 auch für Leo Greiml beendet, der sich einer Meniskus-Operation unterziehen musste.
Kreutzer betont vor dem Spiel: "Das ist keine schöne Grundkonstellation. Aber wir haben einen guten und großen Kader. Da ist jeder gefragt." Seit Freitag auch Innenverteidiger Timothée Kolodziejczak, der zuletzt als Gastspieler bei den Schalkern war, nun bis zum Ende der Saison fest verpflichtet wurde. Er sei aufgrund der Not in der Abwehr bereits ein Thema für Berlin.
Er könnte auch dafür sorgen, dass das, was zuletzt nicht passte, in diesem Kellerduell klappt. Kreutzer bemängelte die fehlende Balance in den letzten Partien. Sein Ausblick: "Wir müssen hinten sicherer werden und nach vorne mehr Gefahr ausstrahlen. Es ist wichtig, Verantwortlichkeiten zu klären, die Spieler sind in der Pflicht, die anzunehmen."
Und in der kommenden Woche wird dann ein neuer Coach diese Verantwortlichkeiten verteilen, denn Kreutzer erklärte mit Blick auf die Frage, ob er sich vorstellen könnte, weiter in erster Linie zu arbeiten: "Für mich hat sich die Frage nicht gestellt. Es war klar, dass ich helfe. Aber ich habe derzeit keine Ambitionen, den Cheftrainer-Posten zu übernehmen."
Den will Schalke-Sportdirektor Rouven Schröder in der kommenden Woche neu besetzen. Klar ist, dass es keine interne Lösung geben wird. Zuvor appelliert er an die Mannschaft, die in Berlin für drei Punkte sorgen soll: "Egal wer auf dem Platz steht, er muss alles für Schalke raushauen."