Die Sonne lacht auch wieder über dem VfL Bochum. Nach dem 3:0 in der Fußball-Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt ist der Glaube an die eigene Stärke zurück. Und das rechtzeitig vor dem Kellerduell beim VfB Stuttgart.
Der Vorletzte, der sich am Dienstag von Trainer Pellegrino Matarazzo trennte, trifft am Samstag (15:30 Uhr) auf den Letzten. Mit einem Dreier beim VfB könnte der VfL die Rote Laterne an die Schwaben abgeben.
Schon zu Wochenbeginn hat man an der Castroper Straße gemerkt, dass sich die Stimmung gedreht hat, wie auch VfL-Trainer Thomas Letsch bestätigte: "Nach dem schlechten Spiel in Leipzig und der Niederlage war die Stimmung alles andere als gut, nun ist sie gelöster. Wir haben gewonnen, wir haben ein Lebenszeichen gesendet, die Sonne scheint. Da geht es einfach anders los."
VfL Bochum: Letsch lobt die Einwechselspieler
Denn das Kollektiv hat bei den Bochumern wieder gepasst. Die erste Elf, zudem die Einwechselspieler, was auch Letsch noch einmal hervorhob: "Konstantinos Stafylidis kam auf den Platz und war sofort präsent, auch die drei Offensivspieler haben alle noch einmal eine neue Energie reingebracht. Das ist wichtig. Simon Zoller hat sich zum Beispiel aufgerieben für die Mannschaft, als er müde war kam ein neuer Spieler, der den Job fortgesetzt hat."
Und in der Offensive wirbelte der Ersatz des an Corona erkrankten Kevin Stöger. Philipp Förster traf einmal selber, bereitete zwei Treffer vor. Ob beide auch gleichzeitig auf dem Platz stehen könnte, wollte Letsch so früh in der Woche noch nicht durchdenken, denn: "Kevin Stöger war bis Dienstag noch nicht auf dem Platz. Es ist zu früh sich Gedanken zu machen, welche Kombination auf dem Platz stehen könnte. Wichtig ist, dass wir Alternativen und mehrere Spieler haben, die es verdient haben zu spielen. Das ist immer besser, als wenn sich eine Mannschaft von alleine aufstellt."
Mit Blick auf den kommenden Gegner gibt es für die Bochumer aufgrund des Trainerwechsels unter der Woche mehrere Fragezeichen, die Reise zum Stuttgarter 0:1 gegen Union Berlin hätte sich Letsch fast schenken können.
Der Coach weiß, dass es nun schwieriger wird, sich auf den Kontrahenten einzustellen: "Es nimmt in sofern Einfluss, dass die Eindrücke nicht mehr ganz so interessant sind. Wir werden trotzdem die letzten Partien anschauen. Die spannende Frage ist, wer Trainer wird. Gibt es dann Klarheit über eine Struktur, hat der neue Trainer in der Vergangenheit dieses oder jenes System bevorzugt? Die Konsequenz daraus ist auf jeden Fall, dass wir uns noch mehr auf uns konzentrieren." cb / gp