Anthony Losilla, am Samstag (15:30 Uhr) kommt Eintracht Frankfurt ins Ruhrstadion. Zuvor gab es unter dem neuen Trainer Thomas Letsch in Leiptig bei seiner Premiere die schlechteste Saisonleistung des VfL Bochum. Haben Sie dafür eine Erklärung?
Das war wirklich katastrophal. Es lag nicht am Trainer, wir hatten einen klaren Plan, aber wir es nie geschafft, die nötige Aggressivität im Spiel zu haben, was eigentlich unser A und O in unserem Spiel ist. Ohne diese Basis wird es nicht funktionieren, egal wie gut man taktisch eingestellt ist
Wie haben Sie diesen neuen Tiefpunkt verarbeitet?
Wir haben die Partie analysiert, alles wurde angesprochen. Es war am Ende kein fehlender Wille, vielleicht war etwas Angst dabei. Aber so mutlos können wir nichts erreichen, dann drehen wir die Saison nicht mehr. Das muss in die Köpfe.
Ist der Glaube an die Wende in der Mannschaft noch zu spüren?
Ja, wir glauben an die Wende, sonst brauchen wir nicht mehr auf den Platz zu gehen. Es wird nicht leichter, aber wenn rechnerisch noch alles möglich ist, glauben wir auch an uns. Das ist unser Job. Wir haben uns die Bundesliga erarbeitet, wir haben zu viel geschwitzt und trainiert, um da zu stehen, wo wir gerade sind. Daher darf man das jetzt nicht abschenken. Wir werden alles versuchen, um die Lage zu verändern.
Die Gegner werden nicht leichter. Eintracht Frankfurt, zur Wochenmitte noch in der Champions League aktiv, wird es Ihnen am Samstag nicht leichter machen?
Wir reden über die Bundesliga, da gibt es keine leichten Gegner. Es gibt nur eins: wir müssen alles investieren, was wir können. Punkt. Wir müssen mehr laufen, wir müssen intensiver laufen. Es gibt Sachen, wo das Selbstvertrauen keine Rolle spielt. Aggressivität, Leidenschaft, das kann man trotzdem zeigen. Über die Mentalität und die ersten gewonnenen Zweikämpfe wird auch das Selbstvertrauen höher. Wir müssen wieder das zeigen, was uns im letzten Jahr ausgemacht hat.
Die Zuschauer haben bisher alles getan, jetzt ist die Mannschaft gefordert, oder
Das stimmt. Wir sind gefordert, aber nicht nur jetzt. Bisher haben wir versagt. Die Zuschauer sind die einzigen, die bisher eine gute Saison gezeigt haben. Jetzt müssen wir zeigen, dass wir diesen Rückhalt auch verdient haben. Wir müssen alles tun, damit die Anhänger noch stolz auf uns sind. gp / cb