Der VfL Bochum empfängt am Sonntag (18. September, 17:30 Uhr) den 1. FC Köln. Es wird die Premiere für den Interimscoach Heiko Butscher, der die Mannschaft nach der Freistellung von Thomas Reis übernommen hat. Der ehemalige Profi kennt diese Rolle bereits bestens. Es ist nach 2018 und 2019 das dritte Mal, dass Butscher für den VfL einspringt.
Butscher lobt Reis und Gellhaus
„Eigentlich ist die Situation wieder dieselbe. Es ist ein Trainer freigestellt worden, was natürlich eine traurige Geschichte ist. Das ist eigentlich schade, weil Thomas [Reis, Anm. d. Red.] und Markus [Gellhaus, Anm d. Red.] hier eine unheimlich gute Arbeit abgeliefert haben“, erklärte Butscher. Dies mache die Aufgabe für ihn besonders schwierig. Schließlich müsse es sofort weitergehen. Dabei sei es auch wichtig, emotionalen Abstand von der Situation im Verein zu gewinnen, um die Mannschaft auf das große Ziel vorzubereiten.
Das sind die ersten Punkte dieser Bundesliga-Saison. Gegen den „Effzeh“ soll es endlich so weit sein. „Wichtig ist, dass wir voll fokussiert an diese Aufgabe rangehen. Ich habe den Jungs in der Kabine gesagt Alle Nebengeräusche weg, konzentriert euch auf das, was ihr am besten könnt. Das ist Fußballspielen. So gehen wir die ganze Woche schon an.“ Dabei zählt für Butscher in dieser Lage vor allem eins: „Nicht so viel Quatschen, einfach machen.“
Der Interimscoach will auf gute Phasen aufbauen
Spielerisch will der U19-Coach nicht gleich alles umwerfen. „Du kannst nicht innerhalb einer Woche deine komplette Spielphilosophie umsetzen. Das geht nicht. Das sind manchmal Monate, Jahre, die du brauchst, um das dann richtig reinzubekommen“, weiß er. Vielmehr wolle er auf gute Phasen, die es in Spielen gegen Schalke, Freiburg oder auch Mainz durchaus gab, aufbauen. „Da haben wir auch versucht Fußball zu spielen und einen Plan umzusetzen. Jetzt geht es darum, das über längere Zeit hinzubekommen. Nicht nur 20, 25 Minuten, sondern 60, 70 oder 80. Das gepaart mit einer unheimlich hohen Laufbereitschaft, guter Arbeit gegen den Ball und den Fans im Rücken. Darum geht es jetzt.“
So soll endlich der erste Punkt, am besten sogar der erste Sieg der Saison her. Butscher selbst will dabei gar keine große Rolle spielen. „Um mich geht es gar nicht. Es geht jetzt um die Mannschaft, dass die wirklich gewillt ist, anzufangen zu Punkten. Das ist schwer genug.“ dz mit gp