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1:6! Schalke bleibt auch im vierten Spiel ohne Sieg

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Bundesliga: 1:6! Schalke bleibt auch im vierten Spiel ohne Sieg
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Nach der 1:6-Niederlage gegen Union Berlin rutscht der FC Schalke 04 auf den drittletzten Platz ab. Der Kampf um den Klassenerhalt wird sehr hart.

Schon 18 Sekunden nach dem Anpfiff der zweiten Halbzeit wussten die Fans des FC Schalke 04 unter den 62.271 Zuschauern, dass ihre Mannschaft auch das vierte Bundesligaspiel nach dem Wiederaufstieg nicht gewinnen würde. Sheraldo Becker hatte soeben mit einem Flachschuss das vierte Tor für den 1. FC Union Berlin erzielt. Die Schalker erlitten ein 1:6 (1:3)-Debakel und rutschten auf den drittletzten Platz ab. Auch die Fans, die den warnenden Worten der Bosse nicht glauben wollten, wissen nun: Der Kampf um den Klassenerhalt wird sehr hart.

Die Fans sahen zwei verschiedene Halbzeiten – eine wilde erste und eine langweilige zweite. Die erste begann mit einem Schock für die Königsblauen. Die Gäste, schon zuvor bekannt für ihre brillante Chancenauswertung, gingen nach ihrer ersten Ecke in Führung. Danilo Doekhi gewann im Fünfmeterraum ein Kopfballduell gegen Marius Bülter, der Ball flog unmittelbar vors Schalker Tor, dort kam Morten Thorsby vor Schalke-Torjäger Simon Terodde an den Ball und verwandelte. Zwei verlorene Zweikämpfe – Gegentor: So schnell geht das in der Bundesliga.


Die S04-Fans schüttelten sich ganz kurz und feuerten ihre Mannschaft sofort wieder an. Und Trainer Frank Kramer, der im Vergleich zum 0:0 in Wolfsburg Dominick Drexler für Danny Latza gebracht hatte, sah zwischen der 7. und 36. Minute einen guten Auftritt seines Teams gegen den Europa-League-Teilnehmer. Am Verhalten im eigenen Ballbesitz hatte er mit seinem Team gearbeitet – und davon bekamen seine Spieler reichlich.

FC Schalke 04: Schwolow - Brunner, Thiaw, Yoshida, Ouwejan - Krauß (61. Flick), Kral (61. Latza) - Drexler (61. J. Larsson), Zalazar Martinez (71. Mollet), Bülter - Terodde (71. Polter)

1. FC Union Berlin: Rönnow - Doekhi (84. Jaeckel), Knoche, Leite - Ryerson, Khedira, Gießelmann - Thorsby (75. Pantovic), Haberer (84. Öztunali) - Siebatcheu (71. K. Behrens), S. Becker (71. S. Michel)

Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen im Allgäu)

Tore: 0:1 Thorsby (6.), 1:1 Bülter (31./Handelfmeter), 1:2 S. Becker (36.), 1:3 Haberer (45.+3), 1:4 S. Becker (46.), 1:5 S. Michel (87.), 1:6 S. Michel (90.)

Gelbe Karten: Thiaw (2) / -

Zuschauer: 62271

Schon drei Minuten nach dem Gegentor bot sich eine Doppel-Chance zum Ausgleich. Simon Terodde scheiterte ebenso an Union-Torwart Frederik Rönnow wie nach der folgenden Ecke Innenverteidiger Malick Thiaw (9.). Doch so leidenschaftlich die Schalker kämpften, ihr großes Problem: In den Berliner Strafraum kamen sie ab der zehnten Minute fast nur noch nach Standardsituationen. Zweimal sprang dabei Berlins Innenverteidiger Robin Knoche der Ball gegen die Hand (25./30.), zweimal hätte Schiedsrichter Robert Hartmann pfeifen müssen. Doch nur beim zweiten Handspiel zeigte er auf den Elfmeterpunkt. Marius Bülter schnappte sich den Ball, verlud Rönnow und glich mit einem Schuss ins linke Eck zum 1:1 aus.

Den Fans gefiel das, sie wurden nun noch lauter. Den passiven Berlinern gelang aber sechs Minuten später ein Stimmungskiller. Sheraldo Becker schob den Ball aus 20 Metern Entfernung aufs Tor, doch Malick Thiaw fälschte den harmlosen Schuss unhaltbar für Torwart Alexander Schwolow ab – 1:2. Ein Fotograf, der den Berliner Jubel ablichten wollte, stürzte und musste behandelt werden, da schwiegen alle Zuschauer im Stadion.

Die Schalker erholten sich von diesem zweiten Gegentor nicht – und es kam noch schlimmer. In der dritten Minute der Nachspielzeit zog der Berliner Janik Haberer nach einem abgewehrten Freistoß ab, Schalke-Torwart Schwolow sah den 22-Meter-Hammer spät und konnte den Ball nicht abwehren – Pausenstand: 1:3.

Zu hoch für eine Aufholjagd? Die Fans schienen dran zu glauben, begrüßten die Mannschaft mit viel Applaus zur zweiten Halbzeit, doch nur 18 Sekunden nach dem Wiederanpfiff war die Partie entschieden. Die Schalker waren noch unsortiert, weshalb Becker das vierte Tor gelang.

War die erste Hälfte noch spannend und abwechslungsreich, wurde die Partie nun zäh. Die Schalker konnten ein wenig Verhalten in Ballbesitz trainieren – torgefährlich wurden sie allerdings nur noch mit Berliner Mithilfe. Zehn Minuten vor dem Ende, als viele S04-Fans schon abgewandert waren, wurde eine Flanke von Thomas Ouwejan an den Pfosten abgefälscht. Die Berliner zeigten den Fußball, den sie mögen: Sie zogen sich weit zurück und bemühten sich um schnelle Konter. Thorsby traf die Latte (70.) und Sven Michel erhöhte mit einem späten Doppelpack sogar noch auf 6:1 (87./90.).

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