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Übersicht: Alle Bundesligisten im Formcheck

Übersicht: Alle Bundesligisten im Formcheck
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In knapp zwei Wochen startet die Bundesliga-Saison 2022/23. So ist die Lage bei den 18 deutschen Erstligisten.

BAYERN MÜNCHEN: Der erste ernstzunehmende Formcheck findet am Samstag statt, wenn der deutsche Dauermeister bei RB Leipzig (20.30 Uhr/Sky und Sat.1) um den Supercup spielt. Personell scheint der FC Bayern gut aufgestellt, nach den Verpflichtungen von Sadio Mane, Matthis de Ligt, Ryan Gravenberch, Moussair Marzaouni und Stürmer-Talent Mathys Tel sind alle Positionen mehrfach besetzt. Größte Herausforderung für den fraglos unter großem Erfolgsdruck stehenden Trainer Julian Nagelsmann wird sein: Wer spielt wann wo und wie - und wie können die 35 bis 40 Tore von Robert Lewandowski kompensiert werden.

BORUSSIA DORTMUND: Der Vizemeister steht nach der Hodentumor-Diagnose bei 31-Millionen-Neuzugang Sebastien Haller immer noch unter Schock. Das sei schon eine Zäsur im Trainingslager in Bad Ragaz gewesen: „Aber das ist normal, das sind Menschen und keine Maschinen“, betonte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke im Sky-Interview. Mit Haller, Niklas Süle (Bayern München), Nico Schlotterbeck (SC Freiburg), Karim Adeyemi (RB Salzburg) und Sali Özcan (1. FC Köln) haben sich die Westfalen gut verstärkt, wollen einen neuen Angriff auf den Dauerrivalen Bayern München starten. Und der neue Sportdirektor Sebastian Kehl forderte zudem: „Wir wollen die Zuschauer wieder begeistern, unser Stadion zu einer Festung machen und eine andere Haltung zeigen.“

BAYER LEVERKUSEN: Der Werksklub sandte in der Sommerpause mit den vorzeitigen Vertragsverlängerungen mit Jungstar Florian Wirtz und Torjäger Patrik Schick jeweils bis 2027 wichtige Signale an die Konkurrenz. „Die Jungs sind ein entscheidender Grund dafür, dass ich mich hier wohl fühle und dass es insgesamt so gut gelaufen ist. Es steckt eine Menge in uns und in diesem Verein“, meinte Teenager Wirtz (19). Auch Schick ist überaus zufrieden bei Bayer: „Ich habe einen Status im Verein, ich fühle mich rundum glücklich. Es gab für mich keinen Grund, den Klub zu verlassen.“ Der Klub setzt jedenfalls auf Kontinuität im personellen Bereich.

RB LEIPZIG: Das größte Ausrufezeichen der Vorbereitung war die Vertragsverlängerung von Star-Stürmer Christopher Nkunku bis 2026. Spielt der Franzose nur annähernd so gut wie vergangene Saison, sollte die Champions-League-Qualifikation kein Problem sein. Dass die Mannschaft noch Zeit braucht, um sich zu finden, war jedoch am vergangenen Donnerstag bei der 0:5-Klatsche im Test gegen den FC Liverpool zu sehen. Dort leistete sich RB zahlreiche leichte Patzer, die am Samstag (20.30 Uhr/Sky und Sat1) im Supercup gegen Bayern München teuer werden würden. Parallel wird im Hintergrund fleißig am Kader gebastelt. Xaver Schlager (VfL Wolfsburg) ersetzte bereits den zu Leeds United abgewanderten Tyler Adams, im Mittelfeld könnte auch noch Konrad Laimer zu den Bayern gehen. Für die linke Außenbahn wird sich der Pokalsieger wohl mit Nationalspieler David Raum von der TSG Hoffenheim verstärken. Insgesamt ist der Kader aber noch zu groß.

UNION BERLIN: Die Köpenicker und vor allem Manager Oliver Ruhnert taten, was sie jeden Sommer tun. Sie wurden auf dem Transfermarkt kreativ. Leistungsträger wie Top-Stürmer Taiwo Awoniyi (für 20,5 Millionen Euro nach Nottingham) oder Grischa Prömel (TSG Hoffenheim) gingen zwar - und trotzdem holte Union etwa in Jamie Leweling (SpVgg Greuther Fürth), Janik Haberer (SC Freiburg), Milos Pantovic (VfL Bochum) oder Jordan Siebatcheu, Torschützenkönig in der Schweiz bei Young Boys Bern, spannende Namen in die Hauptstadt. Die Testspiele vor dem DFB-Pokal-Erstrundenspiel beim Chemnitzer FC am kommenden Montag (18.00 Uhr/Sky) liefen von den Ergebnissen her in Ordnung, es setzte in sieben Partien nur eine Niederlage.

SC FREIBURG: Nach neun Jahren Pause tritt das Team von Trainer Christian Streich wieder in der Europa League an. Das damalige Aus in der Gruppenphase soll sich jedoch nicht wiederholen, die Dreifachbelastung soll besser gemeistert werden. Helfen kann dabei Neuzugang und Rückkehrer Matthias Ginter mit seiner internationalen Erfahrung. Denn wie in nahezu jedem Sommer verloren die Breisgauer auch nun wieder mit Nico Schlotterbeck (zu Borussia Dortmund) und Janik Haberer (Union Berlin) zwei Stammspieler. Viel Zeit bleibt allerdings nicht, denn mit Zweitliga-Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern wartet bereits in der ersten Runde des DFB-Pokals am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) der erste echte Härtetest.

1. FC KÖLN: Knatsch um den offenbar abwanderungswilligen Torjäger Anthony Modeste, aber insgesamt zufriedene Gesichter bei den Rheinländern. „Ich glaube, besser kann man sich auf die Saison nicht vorbereiten“, resümierte Offensivspieler Mark Uth. Der letzte Test gegen den niederländischen Erstligisten NEC Nijmwegen wurde 5:0 gewonnen. Nun wartet allerdings im DFB-Pokal am Samstag (15.30 Uhr/Sky) Zweitliga-Tabellenführer Jahn Regensburg. „Es ist mit das schwierigste Los, das wir kriegen konnten“, sagte Thomas Kessler, Sportlicher Leiter der Lizenzspielerabteilung des FC, dem SID. Im Übrigen: für Modeste liegt nach Klubangaben zurzeit kein Angebot vor.

FSV MAINZ 05: Mit Moussa Niakhate und Jeremiah St. Juste verloren die Mainzer zwei Stamm-Innenverteidiger. Besonders der Abgang von Kapitän Niakhate zum Premier-League-Aufsteiger Nottingham Forest wiegt schwer, aber der Verein wollte dem langjährigen Führungsspieler keine Steine in den Weg legen. „Es war Moussas ausdrücklicher Wunsch, in seiner Karriere auch in der Premier League zu spielen“, sagte Sportvorstand Christian Heidel. Als Ersatz wurde Maxim Leitsch vom VfL Bochum geholt. Aber auch in der Offensive waren die Mainzer tätig und verpflichteten Angelo Fulgini. Der Franzose gilt als klassischer Zehner und soll Stürmer Jonathan Burkardt in Szene setzen.

TSG HOFFENHEIM: Der Sommer verlief für die Kraichgauer scheinbar recht ruhig. Früh wurde der neue Trainer Andre Breitenreiter verpflichtet, vier von fünf Testspielen wurden gewonnen, und auch die ganz großen Transfers blieben bislang aus. Als wichtiger Neuzugang dürfte jedoch Ozan Kabak zu nennen sei. Der 22-Jährige kam vor Kurzem von Aufsteiger Schalke 04 und soll die anfällige Defensive der Hoffenheimer stabilisieren. Diese muss sich am Sonntag im DFB-Pokal erstmals in einem Pflichtspiel beweisen. Dann kämpft die TSG beim SV Rödinghausen (15.30 Uhr/SKY) um den Einzug in die zweite Runde. Rund eine Woche muss sich Andre Breitenreiter dann in der Liga erstmals beweisen.

BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH: Die Hoffnung in Gladbach hat einen Namen: Daniel Farke hat für Aufbruchstimmung gesorgt, nach einem mageren Jahr unter Adi Hütter macht sich rund um den Borussia-Park Vorfreude breit. In der Vorbereitung blieben die Fohlen zudem ungeschlagen. Das Problem: Die Kaderplanung ist kurz vor dem ersten Pflichtspiel längst nicht abgeschlossen. Viel hängt davon ab, ob Alassane Plea verkauft wird und neues Geld in die Kassen bringt. Und dann? „Es ist wichtig, dass wir noch nach der einen oder anderen Verstärkung Ausschau halten“, sagt Farke. Prominentester Zugang ist bislang der Ex-Schalker Ko Itakura - ein Defensivmann.

EINTRACHT FRANKFURT: Europa-League-Sieg, Mario Götze und Martin Hinteregger: Diese drei Themen bestimmten den Sommer bei der Eintracht. Während das Kapitel Hinteregger ein abruptes Ende fand und für einige Diskussionen sorgte, besteht bei den beiden anderen Punkten Grund zur Freude. Durch den Sieg in der Europa League nehmen die Hessen nun erstmals an der Champions League teil und können sich mit den besten Klubs aus Europa messen. Unterstützen soll dabei Rio-Weltmeister Mario Götze. Der 30-Jährige kam aus Eindhoven und verleiht dem Klub aus Hessen noch mehr Glanz. Neuzugang Lucas Alario (von Bayer Leverkusen gekommen) soll für noch mehr Torgefahr in der Spitze sorgen.

VFL WOLFSBURG: Neuer Trainer, alte Ansprüche. Nach einer stark enttäuschenden Saison mit Rang 12 streben die Niedersachsen unter Niko Kovac wieder nach deutlich mehr. Sogar von Titeln sprach der einstige Bayern-Coach, dessen Team beim 4:0 gegen den Premier-League-Klub FC Brentford zum Abschluss der Vorbereitung einen guten Eindruck hinterließ und von Kovac gelobt wurde. Max Kruse soll in einem deutlich aufgefrischten Team weiter vorangehen.

VFL BOCHUM: Die Westfalen wissen, dass die zweite Saison nach der Erstliga-Rückkehr vielleicht viel schwerer als die vergangene wird. Der VfL schafft souverän in 2021/22 den Klassenerhalt. Auch diesmal will das Team von Trainer Thomas Reis den Abstieg verhindern. Die Generalprobe vor dem Pflichtspielauftakt im DFB-Pokal bei Viktoria Berlin am Samstag (13.00 Uhr/Sky) war beim 6:2 gegen Antalyaspor schon mal vielversprechend. Zuvor hatte es gegen Athletic Bilbao allerdings ein 1:4 gegeben. „Gegen Bilbao war nicht alles schlecht, gegen Antalyaspor nicht alles perfekt, aber es war ein Schritt nach vorne“, kommentierte VfL-Kapitän Anthony Losilla im Reviersport. Am Montag hat Bochum noch Linksverteidiger Jannes Horn vom 1. FC Köln verpflichtet. Zudem wurde der pfeilschnelle Außenbahnspieler Gerrit Holtmann vorzeitig bis 2025 an den Klub gebunden. „Jetzt gilt es für uns, am nächsten Wunder zu arbeiten und die Klasse zu halten. Dazu möchte ich meinen Beitrag leisten“, betonte Holtmann.

FC AUGSBURG: Die vergangene Saison endete mit gleich zwei Paukenschlägen: Erst trat Klubchef Klaus Hofmann vor dem letzten Spieltag aus gesundheitlichen Gründen zurück, nach dem letzten Spiel völlig auch überraschend Trainer Markus Weinzierl. Sein Nachfolger ist der Enrico Maaßen von der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund: Er soll dem FCA, der in sein elftes Bundesligajahr geht, wieder eine klare spielerische Linie vermitteln. Die Spiele in der Vorbereitung lassen wenig Rückschlüsse zu, ob das gelingen wird. Problem: Mittelfeldspieler Niklas Dorsch fällt wegen eines Mittelfußbruchs mehrere Wochen aus.

VFB STUTTGART: Ein unwillkommenes Störfeuer war der Fall von Mittelfeldspieler Atakan Karazor, der im Urlaub auf Ibiza wegen einer möglichen Straftat in U-Haft saß und vergangene Wocher auf Kaution entlassen wurde. Gemessen an den Vorbereitungsspielen ist der Beinahe-Absteiger der vergangenen Saison auf einem guten Weg, zuletzt gab es ein 5:2 gegen den spanischen Erstligisten FC Valencia. Unklar ist die endgültige Besetzung des Kaders: Orel Mangala steht vor einem Wechsel zum englischen Klub Nottingham Forest, Torjäger Sasa Kalajdzic und sein Vorlagengeber Borna Sosa können eventuell noch wechseln.

HERTHA BSC: Es könnte ein schwieriger Saisonstart werden für die Berliner. Über Neu-Trainer Sandro Schwarz gibt es bislang viel Gutes zu hören, seine kommunikative Art wird gelobt. Bis er seine Philosophie vom schnellen Umschaltspiel dem Team komplett eingeimpft hat, dürfte es jedoch dauern. Hoffnungen ruhen auf den Neuzugängen Filip Uremovic, Ivan Sunjic und Jonjoe Kenny, welche die wacklige Defensive stabilisieren sollen. Vorne soll der Nigerianer Chidera Ejuke wirbeln. Die Testspiele im Trainingslager in England liefen durchwachsen: Gegen den Drittligisten Derby County (0:0), Premier-League-Aufsteiger Nottingham Forest (1:3) und den Zweitligisten West Bromwich Albion (1:2) gab es drei Niederlagen. Ernst wird es am Sonntag (18.00 Uhr/Sky) im DFB-Pokal bei Eintracht Braunschweig.

SCHALKE 04: Die Bundesliga-Rückkehr der Königsblauen kam doch etwas überraschend, denn lange Zeit sah es für die Knappen in der 2. Liga alles andere als rosig aus. Im Endspurt unter Coach Mike Büskens wurde das Ruder herumgerissen. Jetzt hat auf Schalke Frank Kramer, der allerdings auf Büskens als Co-Trainer bauen kann, als Chefcoach das Sagen. Elf neue Spieler hat Sportdirektor Rouven Schröder unter Vertrag genommen, die namhaftesten sind Torwart Alexander Schwolow, Angreifer Sebastian Polter und der japanische Innenverteidiger Maya Yoshida. Die Euphorie beim Traditionsklub ist riesengroß, aber der Klassenerhalt wird beileibe kein Selbstläufer. „Es ist wunderbar, wieder da zu sein - aber die 1. Liga ist ein Koloss“, sagte Schröder im WamS-Interview.

WERDER BREMEN: Als echte Einheit wollen die Hanseaten nach einem Jahr Abstinenz wieder in der Bundesliga bestehen - dies muss sowohl taktisch als auch abseits des Rasens funktionieren, um nicht erneut in größere Nöte zu geraten. Finanziell war der Abstieg ein empfindlicher Einschnitt, entsprechend zahlten die Bremer nur für den Dänen Jens Stage eine Ablöse (rund vier Millionen Euro). Trainer Ole Werner, für den die Bundesliga ebenfalls Neuland ist, hofft, dass sein Sturmduo Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch treffsicher bleibt. Beim 6:1 zuletzt gegen den FC Groningen war dies der Fall. (SID)

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