Beim 6:2 (2:1) gegen Antalyaspor im Rahmen der Saisoneröffnung hat der VfL Bochum am Samstag bewiesen, dass er für die Saison gerüstet zu sein scheint. Seinen ersten Sieg hat der Verein aber bereits vor dem Anpfiff eingefahren.
Denn der Vfl Bochum wird offenbar immer beliebter. Der Verein von der Castroper Straße wächst und wächst. Vor dem Spiel gegen Antalyaspor konnte schon das 20.000. Mitglied des VfL Bochum im Vonovia Ruhrstadion begrüßt werden. Es ist eine junge Dame, die gleich mit ihrer gesamten Familie in den Verein eingetreten ist. "Ich bin unheimlich stolz, ich freue mich: Herzlich willkommen in der VfL-Bochum-Familie", begrüßte und ehrte der Aufsichtsratsvorsitzende des VfL Bochum, Hans-Peter Villis, die Dame vor dem Spiel auf dem Rasen.
Zur Erinnerung: Vor fünf jahren wurde der aus Bochum stammende Kultsänger Herbert Grönemyer als Mitglied Nummer 10.000 begrüßt. Nun konnte die Zahl also binnen eins halben Jahrzehnts verdoppelt werden. Entsprechend begeistert war Villis: "20.000 Mitglieder und wenn wir in fünf Jahren unser 40.000. Mitglied hier begrüßen können, dann wissen wir: Unsere VfL-Familie wird größer und größer."
Wesentlichen Anteil daran hat natürlich der sportliche Höhenflug unter Trainer Thomas Reis. Nach dem 6:2-Spektakel gegen das von Nuri Sahin trainierte Antalyaspor sieht es so aus, als könne der VfL auch in der neuen Saison seine Fans wieder begeistern. Dennoch war Reis nicht ganz zufrieden. "Wir haben gegen Antalyaspor ein paar Tore geschossen. Die waren auch schön rausgespielt", lobte Reis. "Aber die Gegentore waren einfach zu billig."
Dennoch zeigte sein Team einen deutlichen Formanstieg. "Ob wir so drauf sind wie letztes Jahr, das wird sich dann zeigen. Am Donnerstag war es fatal, vier Stück zu kriegen. Ich bleibe dabei: Testspiele sind Testspiele."
Man habe viele neue Spieler, die Mannschaft müsse sich noch weiter finden und es seien auch nicht alle bei 100 Prozent. "Aber natürlich ist es schön, zu sehen, dass die Mannschaft auch befreit aufspielt." Das hat sie spätestens in der zweiten Halbzeit mit grandiosen Tiefenläufen und herrlich herausgespielten Toren getan.