Beim VfL Bochum war einige Wochen nach dem Saisonende nicht mehr viel übrig von der Euphorie, die der Revierklub mit seinen starken Auftritten in der Bundesliga entfacht hatte. Sportgeschäftsführer Sebastian Schindzielorz gab seinen Abschied zum Jahresende bekannt, Abwehrchef Maxim Leitsch wechselte nach Mainz. Zudem werden viele weitere Bochumer von anderen Klubs umworben, unter anderem Trainer Thomas Reis.
Doch jetzt können sich die VfL-Fans auf positive Nachrichten freuen. Denn die Bochumer stehen kurz davor, nach Philipp Hofmann (Stürmer/Karlsruher SC) die Neuzugänge zwei und drei perfekt zu machen. Es handelt sich dabei um die Mittelfeldspieler Kevin Stöger und Jacek Goralski. RS kann die Medienberichte von Bild und dem polnischen Portal "Meczyki", nach denen sich der VfL mit dem Duo einig ist, bestätigen. Beide sollen den Medizincheck bereits erfolgreich hinter sich gebracht haben. Sie stehen kurz vor der Unterschrift. Manager Schindzielorz kehrt am Donnerstag von einer Auslandsreise zurück, am Abend trifft sich der Aufsichtsrat zu einer Sitzung. Im Nachgang ist mit den offiziellen Verkündungen der Transfers zu rechnen.
VfL Bochum: Stöger für das offensive, Goralski für das defensive Mittelfeld
Stöger ist beim VfL kein Unbekannter: Der 28 Jahre alte Österreicher lief bereits zwischen 2016 und 2018 an der Castroper Straße auf, bestritt 40 Einsätze für Bochum (sieben Tore, zehn Vorlagen). Danach wechselte er zu Fortuna Düsseldorf, ehe er zu Mainz 05 weiterzog. Dort spielte Stöger in der abgelaufenen Saison nur eine Nebenrolle. Er kam zu 23 Einsätzen (ein Tor, eine Vorlage), stand aber nur einmal in der Startelf. Sein Vertrag in Mainz läuft aus, eine Ablöse muss der VfL also nicht für Stöger überweisen.
Während Stögers Stärken im offensiven Mittelfeld liegen, ist Goralski ein klassischer Sechser. Der 29-Jährige ist polnischer Nationalspieler und derzeit Kapitän des kasachischen Klubs Kairat Almaty. Dort stand er ursprünglich bis Ende des Jahres unter Vertrag, sein Verein soll einer Vertragsauflösung laut polnischen Medienberichten aber zugestimmt haben. "Jacek ist ein guter Mann. Ein echtes Arbeitstier, das von der Mentalität her perfekt ins Ruhrgebiet passt", hatte der frühere Schalke-Profi und polnische Nationalspieler Tomasz Hajto bei RS zuletzt über seinen Landsmann gesagt. (mit gp)