Der FC Schalke 04 hat entschieden, Ko Itakura nicht zu verpflichten. Das teilte Schalkes Sportdirektor Rouven Schröder am Dienstag mit. Die Königsblauen werden die Kaufoption für den Japaner nicht ziehen. Das ist bitter für den Nationalspieler, der erst im August des vergangenen Jahres von Manchester City ausgeliehen wurde und binnen weniger Monate zum Publikumsliebling avancierte.
Mit ihm verliert der S04 richtig viel Qualität. Sowohl in der Innenverteidigung, aber vor allem auf der Sechserposition, als technisch starker und handlungsschneller Spieler wäre Itakura im Spielaufbau für die Knappen so wichtig gewesen.
Kein Wunder also, dass die Enttäuschung bei den Schalke-Fans nun groß ist. Dennoch gibt es überwiegend Zustimmung für die aus wirtschaftlichen Gründen getroffene Entscheidung des Vereins. Im Schalker Fanforum schalker-block5.de kommt nur wenig Kritik an der Entscheidung auf. „Schade. Ob das die richtige Entscheidung war, wird sich zeigen. Ich bin mir nicht sicher, ob der kfm Grundsatz in diesem Fall zutreffend ist... Einen Spieler, der bei uns dermaßen adaptiert ist, lässt man nicht gehen. Das kann sich noch bitterlich rächen!“, schreibt LioMe dort.
Die meisten Fans zeigten aber dort und in den anderen sozialen Netzwerken Verständnis und lobten die offene Kommunikation des Vereins in dieser Sache. Beispielhaft der Post eines Users: „Wenn das Geld halt nicht da ist, dann ist das Geld halt nicht da. Da kann man sich bei den Heidels und Schneiders bedanken, die das Geld für unnötige Transfers mit beiden Händen zum Fenster rausgeworfen haben. Aber irgendwo bin ich auch stolz auf den Verein. Das zeigt, dass man wirklich daran interessiert ist, seriös zu wirtschaften. Auch bei solch schwierigen Entscheidungen und auch wenn der gemeine Pöbel jetzt am liebsten Peter Knäbel, Rouven Schröder und Christina Rühl-Hamers um den Arenaring jagen würde.“
Das ist aber gar nicht der Fall, ein weiterer User schrieb. „Sehr schade, aber wie einige Vorredner schon richtig sagten, die wirtschaftliche Vernunft ist so wichtig und fehlte hier etliche Jahre. Das ist schon richtig so. Andere Clubs verlieren fast jährlich ihre Topspieler und bauen sich neu auf. Das müssen wir hier noch lernen. Zeiten, wo man dann einfach mal einen Bordon oder Kuranyi der Konkurrenz wegkauft, sind vorbei. Gut, dass wir da anscheinend endlich mal gute Leute am Werk haben. Jetzt wird die neue Herausforderung, ähnlich gute Spiele für uns zu finden und sie zu begeistern. Dem Spieler kann man für seine Verdienste bei uns nur ein großes blau-weißes Danke ausrichten.“
Einig waren sich alle Fans, dass Itakura, der nach dem Aufstieg selbst davon ausging, bei Schalke 04 zu bleiben, nun bitte nicht auch noch in der kommenden Saison mit einem anderen Bundesligisten in der S04-Arena einlaufen möge. Dann soll es ihn doch bitte lieber zurück nach England in die Premier League ziehen.