Die deutschen Bundesliga-Schiedsrichter lassen ab sofort keine Kommentare mehr auf ihrer Twitter-Seite "DFB-Schiedsrichter" zu. Damit ziehen sie eine Konsequenz aus vermehrten Anfeindungen in letzter Zeit. Vorerst bleibt die Kommentarfunktion bis zum Ende der laufenden Saison eingeschränkt.
"Leider mussten wir erneut feststellen, dass beleidigende Tweets auf diesem Kanal zugenommen haben", hieß es in einem Beitrag auf dem Social-Media-Profil am Dienstagvormittag. "Wie wiederholt angekündigt, werden wir daher leider zunächst einmal bis Saisonende die Kommentarfunktion dieses Kanals deaktivieren. Vielen Dank für euer Verständnis!"
Das Twitter-Profil dient als offizieller Kanal der deutschen Bundesliga-Schiedsrichter. Dort informieren die Unparteiischen regelmäßig über Entscheidungen und begründen diese. Als etwa am vergangenen Samstag Klaus Gjasula im Duell zwischen Werder Bremen und Darmstadt 98 nach Videobeweis einen Platzverweis kassierte, klärte der Account auf: "Schiedsrichter-Entscheidung: Keine Rote Karte, Grund der Prüfung: Foulspiel? Finale Entscheidung: Rote Karte."
Ferner sind einige Bundesliga-Referees auch mit eigenen Profilen in den Sozialen Medien unterwegs. Patrick Ittrich zum Beispiel hatte neulich in einem Beitrag auf Twitter eine Fehlentscheidung im Drittliga-Duell zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem TSV Havelse eingeräumt. Dafür erhielt der Unparteiische eine Menge Zuspruch.