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Nach Becherwurf
Linienrichter mit Schädelprellung und Schleudertrauma

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Nach Becherwurf: Linienrichter mit Schädelprellung und Schleudertrauma
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Die Partie zwischen dem VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach musste wegen eines Becherwurfs abgebrochen werden. Jetzt meldete sich der Betroffene Assistent Christian Gittelmann.

Es war die 68. Minute der Partie des VfL Bochum gegen Borussia Mönchengladbach, als ein einzelner Fan im Vonovia-Ruhrstadion für den Spielabbruch sorgte. Ein gefüllter Bierbecher traf Schiedsrichterassistent Christian Gittelmann direkt am Hinterkopf.

Nun hat sich der Linienrichter in einem Interview mit dem Portal "dfb.de" erstmals selbst zu der Tat und dem Spielabbruch geäußert. Noch am Abend des Vorfalls ging es für den 39-Jährigen ins Krankenhaus. „Es wurde eine Schädelprellung und ein Schleudertrauma diagnostiziert“, erklärte Gittelmann, der sich fassungslos von der Tat zeigte.

Gittelmann will schnellstmöglich auf den Platz zurück

Für den Gauersheimer könnte die Diagnose sogar dazu führen, dass er in der anstehenden Länderspielpause ausfällt. „Jetzt werde ich mir ein paar Tage nehmen, um zur Ruhe zu kommen und die Sache zu verarbeiten. Ich bin froh, wenn ich schnellstmöglich wieder auf den Platz zurückkehren kann“, kündigte er an.


Besonders in Zeiten wie diesen sorgt eine solche Gewalttat für Unverständnis. „Wir haben vor dem Anpfiff dem DFB-Ehrenpräsidenten Egidius Braun, der im Übrigen selbst Schiedsrichter war, gedacht, dessen Werte ich in der DFB-Stiftung Egidius Braun als Projektleiter an junge Menschen vermitteln darf. Wir haben den Krieg in der Ukraine mit seinen Auswirkungen für uns alle. Gerade in Zeiten, in denen Zusammenhalt und Rücksicht in unserer Gesellschaft endlich einen führenden Platz haben sollten, braucht niemand solche Bilder.“

„Es gibt zu viele Einzelfälle“

Für Gittelmann ist klar, dass es ein Einzeltäter war. „Aber, und daran muss die Fußballgemeinschaft arbeiten, es gibt zu viele 'Einzelfälle'", stellte er klar. Er erwarte eine klare Kante gegen Täter und fordert „eine flächendeckende Null-Toleranz-Politik mit einem klar definierten und für alle im Vorfeld bekannten und harten Strafmaß sollte ausgearbeitet werden. Nur so finden solche und insbesondere auch die Gewalttaten gegen unsere Schiedsrichter*innenkollegen auf den Amateurplätzen ihr Ende“, erklärte der Offizielle, der fürchte, dass die positiven Aspekte der Schiedsrichterei durch solche Vorfälle in den Hintergrund gedrängt werden.

Von Seiten der Bochumer meldete sich Geschäftsführer Sport Sebastian Schindzielorz bei dem Assistenten, um sich im Namen des Vereins zu entschuldigen. „Ich habe die Entschuldigung angenommen, denn kein Verein möchte solche Vorfälle dulden und ich habe keine Vorbehalte künftig auch bei Spielen in Bochum auf dem Platz zu stehen“, stellte Gittelmann klar.

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