Drei Tage nach dem Last-Minute-Pokalaus gegen den SC Freiburg ging es für den VfL Bochum und die SpVgg Greuther Fürth im direkten Duell um drei eminent wichtige Punkte auf dem Weg zum Klassenerhalt. Nach den kräftezehrenden 120 Minuten tauschte Trainer Thomas Reis viermal. Für Konstantinos Stafylidis, Takuma Asano, Patrick Osterhage und Jürgen Locadia begannen Danilo Soares, Christopher Antwi-Adjei, Eduard Löwen und Sebastian Polter.
Beide Teams starteten sehr verhalten, sodass gute Chancen zunächst Mangelware waren. Die erste ging an die Fürther, für die Timothy Tillmann nach 14 Minuten aus wenigen Metern zum Schuss kam. Er war jedoch zu überrascht und setzte den Ball in die Arme von Manuel Riemann.
VfL Bochum: Riemann - Gamboa (74. Stafylidis), Bella-Kotchap, Leitsch, Danilo Soares - Losilla - Löwen (65. Pantovic), Rexhbecaj (90. Masovic) - Antwi-Adjej (74. Blum), Holtmann - Polter
SpVgg Greuther Fürth: Linde - Meyerhöfer, Griesbeck, Viergever, G.-L. Itter (46. Willems) - Christiansen (82. Pululu) - Seguin, T. Tillman (82. Green) - Dudziak (46. Nielsen) - Leweling (67. Abiama), Hrgota
Tore: 1:0 Leitsch (35.), 1:1 Bella Kotchap (65., Eigentor), 2:1 Losilla (71.)
Gelbe Karten: Gamboa - Itter, Willems
Schiedsrichter: Daniel Schlager (Rastatt)
Zuschauer: 19.800
Die Bochumer waren nach vorne zunächst nicht zielstrebig genug. Es gab einige vielversprechende Ansätze, an deren Ende ein Torschuss aber entweder zu spät oder gar nicht kam. So spielte sich das Geschehen weitestgehend im Mittelfeld ab, bis Polter an der linken Strafraumkante einen Freistoß herausholte. Löwen setzte diesen genau in den kurzen Winkel, doch Fürth-Keeper Andreas Linde konnte den Ball gerade noch herauskratzen. Am Ende stand ausgerechnet jener Maxim Leitsch, der vor drei Tagen noch den spielentscheidenden Fehler gemacht hatte und vor Anpfiff mit Sprechchören gefeiert wurde, richtig und drückte den Abpraller über die Linie (35.).
Mit Blick auf den Spielverlauf war es sicherlich keine unverdiente Führung. Dennoch ärgerten sich die Fürther, schließlich war, bei gutem eigenen Auftritt, der erste VfL-Torschuss gleich drin. Das 1:0 war gleichzeitig der Pausenstand.
Das Spiel bleibt eng, Bella Kotchap mit dem nächsten Eigentor
In Durchgang zwei blieb die Fürther Offensive zunächst aus. Stattdessen kam Bochum zu einigen Halbchancen, die aber auch keine größere Gefahr brachten. Ähnlich wie im Hinspiel war es eine umkämpft Angelegenheit, in der wenige Aktionen den Unterschied machten. Wie etwa Fürths Branimir Hrogta, den die ansonsten defensiv sicheren Bochumer nach 65 Minuten einmal aus den Augen verloren. Der Schwede schoss ausgerechnet Bella Kotchap an, von dem der Ball am chancenlosen Riemann vorbei ins Tor trudelte. Nach dem 0:1 in Stuttgart war es sein zweites Eigentor binnen zwei Wochen.
Doch der VfL schlug zurück. Diesmal war es Anthony Losilla, der aus 16 Metern einen Fürther anschoss und so über Umwege die neuerliche Führung erzielte (71.). Die ging unter dem Strich in Ordnung, weil Bochum aktiver war und Fürth die klaren Chancen fehlten. So schaffte es der VfL auch schließlich, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. In der Tabelle bleibt Bochum Elfter und Fürth Letzter.