Nach dem 0:1 gegen Leipzig und dem Aus im DFB-Pokal gegen den SC Freiburg (1:2 nach Verlängerung) war beim VfL Bochum Wundenlecken angesagt. Nun steht am Samstag das dritte Heimspiel binnen sieben Tagen an. Es geht in der Bundesliga gegen den Letzen Greuther Fürth.
Die große Chance, auf 32 Punkte zu kommen, was einem riesigen Schritt in Richtung Klassenerhalt gleichkäme. VfL-Trainer Thomas Reis betonte vor der Partie gegen das Schlusslicht: "Es wird ein hartes Stück Arbeit. Fürth hat zum Beispiel zuletzt den Bayern alles abverlangt. Aufgrund der Tabellensituation sind wir Favorit. Aber Vorsicht ist geboten. Fürth hat einen klaren Plan, da müssen wir hellwach sein. Hier denkt keiner, dass wir diesen Gegner mal eben locker aus dem Stadion schießen, nur weil er in der Tabelle hinter uns steht."
Der Charakter der Mannschaft hat sich wieder mal gezeigt. Das Aus im Pokal wird uns nicht umwerfen
Thomas Reis
Verzichten muss der Coach auf Angreifer Jürgen Locadia, auch Robert Tesche wird nicht im Aufgebot stehen, wie der Trainer erklärte: " Robert Tesche hat signalisiert, dass er ein paar Probleme mit dem Sprunggelenk hat und wir den Kaderplatz lieber anders belegen sollten. Das zeigt wieder, dass er ein tadelloser Sportsmann ist.
Der von der Tribüne aus die Daumen drückt, dass die Mannschaft nach dem späten Gegentor gegen Freiburg wieder die Kurve bekommt. Zumindest vom Ergebnis her, die Leistung hat zwei Mal gestimmt. Daher sagte Reis am Freitag: "Ich habe die Mannschaft nach dem Pokal-Aus dennoch gelobt. Leitschi (Maxim Leitsch, Anmerkung der Redaktion) hat den Fehler gemacht, als Verteidiger hat es dann leider meistens Folgen. Aber ihm ist gar kein Vorwurf zur machen, er spielt eine richtig starke Saison."
Stark war auch die Reaktion nach dem Fehler. Fans und Spieler standen hinter dem Innenverteidiger, was auch Reis wohlwollend zur Kenntnis genommen hat. "Der Charakter der Mannschaft hat sich wieder mal gezeigt. Das Aus im Pokal wird uns nicht umwerfen. Alle stehen zusammen, das hat man nach dem Spiel gesehen. Alle waren bei Leitschi, haben ihn getröstet. Daran wird er wachsen."
Vielleicht schon gegen Fürth, mit Blick auf die Defensive weiß Reis, dass die Richtung stimmt. "Wir sind in der Rückrunde defensiv deutlich stabiler geworden. Die Defensive werden wir auch weiterhin nicht vernachlässigen, wollen aber natürlich auch offensiv aktiv sein."