Niklas Süle zum BVB! Das hört sich auf den ersten Blick nicht schlecht an und auch wenn man länger überlegt, kann Borussia Dortmund zu diesem Transfer nur gratuliert werden.
Die Dortmunder angeln sich einen deutschen Nationalspieler, der beim amtierenden und wohl auch zukünftigen Deutschen Meister Stammspieler ist und sich im besten Fußballalter - Süle ist 26 Jahre alt - befindet. Man könnte schon dazu neigen, zu sagen: diesmal schwächt Borussia Dortmund den FC Bayern München.
Denn wie aus der Presse entnommen werden konnte, wollten die Bayern mit ihrem 1,95 Meter großen Innenverteidiger verlängern. Das Problem: Sie kamen wohl zu spät auf Süle zu. Er bemängelte eine zu geringe Wertschätzung gegenüber seiner Person. Zumal bei den Bayern bekannt ist, dass der FCB normalerweise auf seine wertvollsten Spieler schon zwei Jahre vor Vertragsende zugeht, um vorzeitig zu verlängern.
Bei Süle gingen die Verantwortlichen wohl erst ein knappes halbes Jahr vor Vertragsende in die Offensive. Da hatte Süle laut seinem Berater Volker Struth, der die Personalie am Sonntag im "Sport1-Doppelpass" noch erläuterte, schon eine Entscheidung getroffen. Pro Borussia Dortmund!
Bleibt nur die Frage, ob Süle keine weiteren, attraktiven Angebote hatte? Denn eigentlich wäre er mit seiner robusten Spielweise für die Premier League prädestiniert gewesen. Und Verträge in England werden ja bekanntlich auch fürstlich entlohnt. Zumal ein Wechsel in die Premier League ja auch ein Karrieretraum von Süle gewesen sein soll, der sich nun zumindest bis auf weiteres erledigt hat. Aber das ist dann schon gar nicht das Problem von Borussia Dortmund. Der BVB hat sich einen der besten deutschen Innenverteidiger geschnappt - Gratulation in Richtung der Strobelallee.