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3:1 bei glückloser Hertha
Coole Kölner stürmen in Europa-Zone

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Coole Kölner stürmen in Europa-Zone: 3:1 bei glückloser Hertha
Foto: dpa
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Der 1. FC Köln hat seine gute Form mit ins neue Jahr genommen. Bei Hertha BSC agiert die Baumgart-Elf ziemlich clever. Der Lohn sind drei Punkte und der Sprung in die Europacup-Zone.

Cool, cooler, Köln. Enorm effektiv hat der 1. FC Köln seinen Aufwärtstrend in der Fußball-Bundesliga fortgesetzt und nach dem 3:1 (2:0) bei Hertha BSC den Sprung auf einen Europacup-Platz geschafft. Anthony Modeste (30. Minute), der Ex-Berliner Ondrej Duda (32.) und Jan Thielmann (90.+1) erzielten am Sonntag im lausig kalten Olympiastadion zum Rückrunden-Auftakt in der Fußball-Bundesliga die Treffer für die Geißbock-Elf.

Drei Siege in Serie und vier Auswärtsspiele ohne Niederlage hievten die Kölner auf Platz sechs. Für die glücklose Hertha, für die Vladimir Darida (57.) nur verkürzen konnte, endete hingegen eine Serie von fünf Heimspielen ohne Niederlage. Der Relegationsplatz bleibt als Drohkulisse nur drei Zähler entfernt. Die in Berlin erlaubten gut 2000 Zuschauer quittierten die nach dem Kölner Doppelschlag insgesamt zu mutlose Leistung mit Pfiffen.

Corona diktierte die Hertha-Agenda in der kurzen Vorbereitung. Nach den gefühlt täglichen Meldungen über neue Infektionsfälle gab es am Spieltag eine tatsächlich positive Nachricht. Santiago Ascacibar war spielbereit, Lucas Tousart saß immerhin auf der Bank. Somit fehlten Trainer Tayfun Korkut in Dedryck Boyata und Ishak Belfodil letztlich nur zwei Startelf-Kandidaten pandemie-bedingt.

Mit Brummbär-Attitüde, stoisch ruhig, reagierte Kölns Coach Steffen Baumgart auf seine nötige Personalveränderung. Luca Kilian ersetzte den nach Chicago abgewanderten Rafael Czichos als Innenverteidiger. Alles kein Problem, so Baumgarts Signal, das sein Team auch umsetzte.

Die stabile Hertha-Heimserie seit Anfang Oktober hatte in der öffentlich ewig negativen Verortung der Hauptstadtclubs wenige im Bewusstsein. Korkut ließ aber wie selbstverständlich aktiv nach vorne spielen. Myziane Maolida (4.) schoss vorbei. Marko Richter (9.) verpasste eine Hereingabe von Davie Selke.

Die Hertha wirkte organisiert und konzentriert. Bis Maolida (28.) völlig frei an Marvin Schwäbe scheiterte. Der FC-Schlussmann sammelte mit seiner Parade Pluspunkte im von Baumgart ausgerufenen Torwart-Wettstreit mit Timo Horn. Und typisch Hertha: Ein Unglück kommt selten allein. Im Gegenzug fand Mark Uth mit einer tollen Flanke Modeste, der Maolida demonstrierte wie cool man sein muss.

Duda legte mit seinem Flachschuss unter freundlicher Mithílfe von Alexander Schwolow schnell nach. Die Hertha-Statik gerät eben schnell ins Wanken. Kein Torwart in der Bundesliga hat in dieser Saison mehr Gegentore kassiert (37). Immerhin verhinderte Schwolow gegen Modeste (41.) erstmal noch schlimmeres Ungemach.

Einen verletzungsbedingten Wechsel gab es zur Pause. Schiedsrichter Tobias Stieler schied mit einer Zerrung aus und wurde durch Alexander Sather ersetzt. Köln spielte erst solide weiter. Doch diesmal waren die Berliner mit einem Hallo-Wach-Effekt zur Stelle. Daridas Freistoß segelte am diesmal unglücklichen Schwäbe vorbei ins lange Eck. Die Hertha brachte sich aber selbst in Bedrängnis. Schwolow musste einen Risiko-Rückpass von Niklas Stark mit der Hand parieren, den fälligen indirekten Freistoß von Uth (68.) parierte er. Nur vorne hatte die Hertha keine Antwort mehr. Thielmann entschied schließlich mit einem Konter die Partie.

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