Manuel Riemann:
Im zarten Alter von 33 Jahren spielt Riemann seine erste Bundesliga-Saison und präsentiert sich in bärenstarker Form. Insgesamt hat der Torhüter des VfL Bochum 66 Torschüsse abgewehrt, was hinter den 67 von Mark Flekken (SC Freiburg) und den 72 von Lukas Hradecky (Bayer Leverkusen), die zweitmeisten der Liga sind. Dazu ist der Fanliebling stark am Ball und wird immer wieder ins Aufbauspiel mit eingebunden.
Erhan Masovic:
Der Innenverteidiger hat eine starke Entwicklung genommen. In der vergangenen Saison hatte es im Unterhaus nur zu acht Kurzeinsätzen gereicht, nun ist er absolute Stammkraft. Der 23-jährige Serbe ist schnell, technisch stark und zudem flexibel. So kann Masovic auch im defensiven Mittelfeld spielen. Zuletzt hat er seinen Vertrag vorzeitig bis 2025 verlängert.
Vasileios Lampropoulos:
Genau wie Masovic musste sich Lampropoulos in der vergangenen Saison hinter dem gesetzten Innenverteidigerduo Maxim Leitsch/Armel Bella-Kotchap anstellen. Das wurde zu Beginn der Saison jedoch gesprengt und so bekam der Grieche seine Bewährungschance. Die nutzte er. Der 31-Jährige bildet den erfahrenen Gegenpart zu Masovic, hat jedoch Tempodefizite. Gemeinsam hielten beide dreimal die Null. Aktuell buhlt Lampropoulos mit Leitsch um den Platz neben dem Serben.
Konstantinos Stafylidis:
Mit einer langen Krankenakte im Gepäck war der erfahrene Außenverteidiger im Sommer zum VfL gekommen. Würde er fit bleiben, könnte er eine echte Verstärkung werden. Im Winter lässt sich sagen: Beides trat ein. 14 Mal stand er in der Hinrunde auf dem Platz, ab dem zwölften Spieltag als Stammkraft. Der zuvor gesetzte Rechtsverteidiger Cristian Gamboa hat vorerst das Nachsehen. Stafylidis besticht durch seine robuste Spielweise und Zweikampfstärke.
Danilo Soares:
Erst ein Erstligaspiel hatte Soares vor seiner Zeit in Bochum absolviert. In dieser Saison zeigt der giftige Zweikämpfer, wofür sie ihn an der Castroper Straße so schätzen. Mit 230 gewonnen Duellen reiht er sich ligaweit ganz oben ein. Einzig eine direkte Torbeteiligung ist ihm noch nicht gelungen.
Anthony Losilla:
Kritiker sagten vor der Saison, dass das Tempo des 35-Jährigen im defensiven Mittelfeld nicht für die Bundesliga reichen könnte. Doch Losilla belehrte sie eines Besseren. Er stand in der Liga stets in der Startelf, absolvierte 16 Spiele über die volle Distanz. Im Wesentlichen macht er da weiter, wo er in Liga zwei aufgehört hatte. Kampfgeist, Zweikampfstärke, Übersicht: Losilla ist im defensiven Mittelfeld unverzichtbar.
Eduard Löwen:
Beim VfL Bochum erfährt er die Wertschätzung, die anderswo fehlte. Im zentralen Mittelfeld ist er vor Losilla ein wichtiger Baustein, zeichnet sich durch feine Technik und gefährliche Standards aus. Gegen die Abstiegskandidaten Greuther Fürth und FC Augsburg bereitete er drei wichtige Treffer vor. Zum Ende der Hinrunde bremste ihn eine Corona-Infektion aus.
Elvis Rexhbecaj:
Ähnliches wie Löwen konnte sich auch Rexhbecaj bei seinem Stammverein, dem VfL Wolfsburg, nicht durchsetzen. Gemeinsam mit Losilla und Löwen bildete der laufstarke Achter in dieser Hinrunde meist die Mittelfeldachse. Eine direkte Torbeteiligung gelang ihm zwar noch nicht, doch die vielen Einsatzzeiten dürften ihm guttun.
Sebastian Polter:
Die Saison lief schon, da präsentierte der VfL Bochum noch Polter als neuen Mittelstürmer. Mit seiner Wucht ist er die perfekte Ergänzung zu den deutlich schnelleren, aber weniger körperstarken Außen. Zum Ende der Hinrunde kam er richtig in Fahrt, traf viermal in drei Partien und spielte sich in die Herzen der VfL-Fans. Polter ist absolut gesetzt.