Dass der Ligaverbleib das klare Ziel sei, hat beim VfL Bochum in der Vergangenheit nahezu jeder mal kommuniziert. Der Pottklub stellt den zweitniedrigsten Etat des deutschen Fußball-Oberhauses - und hält sich wacker. Schon in der bisher letzten Bundesliga-Saison 2009/10 konnte sich der VfL immer wieder auf seine Heimstärke verlassen. Über elf Jahre nach dem letzten Abstieg ist die Castroper Straße beim Comeback eine kleine Festung geworden.
VfL Bochum kann sich auf seine Heimstärke verlassen
Denn die Zahlen lügen nicht. Fünf Heimspiele hat der VfL in der laufenden Saison bestritten. Davon gewannen sie drei, holten insgesamt zehn der aktuellen 13 Punkte. Darüber hinaus blieben die Bochumer viermal ohne Gegentor. Lediglich gegen Hertha BSC gab es eine vermeidbare 1:3-Niederlage.
An die zehn Heimpunkte nach den ersten elf Spieltagen kam der VfL in seiner Abstiegssaison 2009/10 nicht heran. Stattdessen holte das Team unter den damaligen Trainern Marcel Koller, Frank Heinemann und Heiko Butscher nur einen Dreier gegen eben jene Hertha (1:0) und jeweils einen Zähler gegen Borussia Mönchengladbach und den VfL Wolfsburg.
VfL Bochum damals wie aktuell auswärtsschwach
Auch auswärts sah es seinerzeit nicht besser aus. Fünfmal mussten die Bochumer mit leeren Händen die Heimreise antreten, holten lediglich beim 1. FC Nürnberg (1:0) Punkte. Insgesamt ergab das acht Punkte, Tabellenplatz siebzehn und die frühe Erkenntnis, dass den Bochumern eine schwierige Saison bevorstehen würde.
Deutlich besser sind die Aussichten in der laufenden Runde. Zwar gelang, ebenso wie in der Saison 2009/10, nur ein Auswärtsdreier, der aber war immens wichtig. Bei der stark abstiegsbedrohten SpVgg Greuther Fürth gab es einen späten 1:0-Erfolg. Gepaart mit der angesprochenen Heimstärke ergibt das aktuell Platz zwölf und die Erkenntnis, dass der VfL mit seiner Spielweise, seinem Kampfgeist und auch seinen Fans eine absolute Bereicherung für die Bundesliga ist. Aktuell liegt der VfL Bochum vier Punkte vor dem Tabellensechzehnten FC Augsburg.