Immerhin: Ein desolater Auftritt wie in der vergangenen Woche beim 0:7-Debakel bei Bayern München sollte sich an diesem Sonntag beim VfL Bochum nicht wiederholen. Gegen den VfB Stuttgart zeigte sich der Aufsteiger deutlich verbessert und holte den vierten Punkt in dieser Saison. Dennoch blieb nach dem Spiel das Gefühl, dass mehr drin gewesen sei, als diese Nullnummer.
Bochums Trainer Thomas Reis war dennoch erst einmal einverstanden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. "Ich möchte meiner Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen. In der ersten Halbzeit waren wir von Anfang an hellwach. Wir hatten die Spielkontrolle und kamen immer wieder ins letzte Drittel rein." So hätte Eduard Löwen die Chance gehabt, die Führung zu erzielen, er scheiterte aber an Stuttgarts Keeper Florian Müller.
Reis sah eine wilde zweite Halbzeit
Im zweiten Durchgang sind aber auch die Stuttgarter besser ins Spiel gekommen - "es wurde etwas wilder", wie Reis den Verlauf des zweiten Abschnitts zusammenfasste. "Stuttgart hatte mehr Ballkontrolle und konnte sich teilweise zu einfach durchspielen, aber ohne zwingend zum Abschluss zu kommen", war der Trainer mit der Defensivleistung grundsätzlich zufrieden.
Doch wie fällt das Fazit nach diesem Spiel aus? Immerhin hat der VfL im sechsten Saisonspiel zum zweiten Mal nicht verloren. "Schwer zu sagen. Natürlich hätten wir gerne mehr Punkte gehabt. Aber wenn du so spielst und einen Punkt mitnimmst, dann ist das auch gut", wollte der 47-Jährige grundsätzlich eine positive Bewertung der Partie ziehen.
Etwas ärgerlicher empfand VfL-Sportvorstand Sebastian Schindzielorz das Ergebnis: "Schade, dass es nur ein Punkt geworden ist. In der ersten Halbzeit haben wir eine sehr ordentliche Leistung gezeigt und waren sehr aktiv und präsent vorne." Allerdings vermisste auch der ehemalige Profi die letzte Präzision im Abschluss. gp/hnie