Ausgangslage: Sowohl der VfL Bochum als auch der VfB Stuttgart waren zuletzt mit Wunden lecken beschäftigt gewesen. Nach dem 0:7 beim FC Bayern München waren die Bochumer auf einen Abstiegsplatz gestürzt, Stuttgart sammelte in den vergangenen vier Partien nur einen Zähler. Beide Mannschaften standen also ordentlich unter Zugzwang.
Personal: Nach dem Debakel beim Rekordmeister entschied sich Bochums Trainer Thomas Reis wie erwartet für mehrere Änderungen. Insgesamt vier Wechsel in der Startelf gab es. Konstantinos Stafylidis, Vasileios Lampropoulos, Robert Tesche und Milos Pantovic mussten zunächst auf der Bank Platz nehmen. Dafür spielten Herbert Bockhorn, Erhan Masovic, Eduard Löwen und Christopher Antwi-Adjei. Bei den Stuttgartern liefen Waldemar Anton, Mateo Klimowicz und Hamadi Al Ghaddioui anstelle von Hiroki Ito, Marc-Oliver Kempf und Roberto Massimo auf.
Analyse: Die Bochumer legten von Beginn an einen ganz anderen Auftritt als in München hin. Immer wieder lief der VfL die Schwaben früh an, wodurch der Spielaufbau der Stuttgart erfolgreich gestört werden konnte. Die erste Torchance hatten dennoch die Gäste, ein Kopfball von Konstantinos Mavropanos landete aber in den Armen von VfL-Keeper Manuel Riemann (4.).
Davon ließ sich der VfL aber nicht beirren. Nach Vorarbeit von Antwi-Adjei scheiterte Löwen in der 18. Minute an Stuttgarts Torwart Florian Müller. Immer wieder probierten es die Bochumer, über die Flügel durch die VfB-Abwehr zu brechen, die optischen Vorteile lagen klar auf Seiten der Heimelf. Dennoch fehlte im letzten Drittel die nötige Durchschlagskraft, so dass beide Mannschaften letztlich mit einem 0:0 in die Kabinen gingen.
Video-Schiedsrichter verhinder Stuttgarter Führung
Nach dem Seitenwechsel gab es für die Bochumer die erste Schrecksekunde. Nach einem Freistoß von Borna Sosa kam der Ball zu Mavropanos, der den Ball zur vermeintlichen Gästeführung in die Maschen drosch. Doch bei Schiedsrichter Christian Dingert meldete sich der Video-Schiedsrichter - Dingert sah sich die Szene noch einmal an und entschied auf ein Handspiel des Stuttgarters bei der Ballannahme. Der VfL hatte nach einer guten Stunde zwei Möglichkeiten durch Löwen und Polter, der Angreifer köpfte jedoch drüber.
Weil auch die Stuttgart mittlerweile mehr nach vorne investierten, entwickelte sich im zweiten Abschnitt ein enorm intensives Spiel zwischen beiden Mannschaften - allerdings fehlten weiterhin die wirklich großen Chancen. So blieb es bis zum Ende der Partie bei der Nullnummer, durch die der VfL weiterhin auf dem 17. Platz rangiert - mit nun immerhin vier Zählern punktgleich mit Arminia Bielefeld. Stuttgart wartet nun seit fünf Partien auf einen Sieg.
Ausblick: Für den VfL Bochum wartet am nächsten Wochenende die nächste schwierige Aufgabe. Der Aufsteiger gastiert am Samstagabend (18.30 Uhr) bei RB Leipzig. Der VfB empfängt um 15.30 Uhr die TSG Hoffenheim.