Das 0:7 (0:4) gegen den FC Bayern München sitzt auch am Tag danach noch tief. Für den VfL Bochum war es die höchste Pleite der Vereinsgeschichte und der eindeutige Beweis, dass sie ihre Punkte anderswo holen müssen. "Der VfL Bochum musste immer schon aus wenigen Möglichkeiten viel herausholen. Wir haben immer versucht, zwischen Dortmund und Schalke unsere Nische zu finden. Das hat sich nicht verändert", erklärte Sebastian Schindzielorz die Ausgangslage, die natürlich absolut ungleich zu der der Bayern ist.
Schindzielorz muss Neuzugänge für den VfL Bochum begeistern
Der VfL Bochum müsse auf Kontinuität und Ruhe setzen, sagte Schindzielorz, der im Sommer die schwere Aufgabe hatte, mit sehr begrenzten finanziellen Mitteln eine schlagkräftige Bundesliga-Mannschaft zusammenzustellen, weiter. "Die Arbeit startet nicht erst im Sommer, sondern läuft permanent. Man muss sich auf dem Markt der ablösefreien Spieler orientieren und schauen, welche Geschichte man über den VfL erzählt." Jungen Spielern müsse man etwa klarmachen, dass der Durchbruch in Bochum möglich sei. Älteren Spielern müsse man dagegen etwa Spielpraxis in Aussicht stellen. Das gelang etwa bei dem dauerverletzten Konstantinos Stafylidis, der gegen die Bayern schon seinen zweiten Startelfeinsatz bekam.
Wir versuchen, beide weiterzuentwickeln und sportlich für uns zu nutzen. Irgendwann kommt dann aber vielleicht mal ein besserer Klub. Dann können wir das eingenommene Geld in andere Sachen investieren.
Sebastian Schindzielorz über Armel Bella-Kotchap und Maxim Leitsch
Darüber hinaus hat der VfL Bochum auch noch Tafelsilber im Kader. Die jungen Innenverteidiger Maxim Leitsch und Armel Bella-Kotchap spielten und spielen beide für Deutschlands U-Nationalmannschaften. "Sie haben sicherlich einen guten Markt. Wir versuchen, beide weiterzuentwickeln und sportlich für uns zu nutzen. Irgendwann kommt dann aber vielleicht mal ein besserer Klub. Dann können wir das eingenommene Geld in andere Sachen investieren", erklärte Schindzielorz und gab gleichzeitig ein Update beim verletzten Leitsch. "Wir gehen davon aus, dass er in der kommenden Woche wieder voll ins Training einsteigen kann. Gegen Stuttgart wird er dann vielleicht noch nicht bereit sein, in der Folgewoche aber möglicherweise schon."
VfL Bochum bekommt große Resonanz
Im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart darf sich der VfL Bochum dann auch wieder auf ein ausverkauftes Haus freuen. Die Resonanz aus der Stadt sei aber deutlich spürbar. "Wir entwickeln uns sehr gut. Wir haben einen Dauerkartenrekord und verkaufen so viele Trikots wie noch nie. Die Mitgliederzahlen gehen durch die Decke. Allein in den vergangenen Monaten sind 5.000 hinzugekommen. Wir bekommen die Rückmeldung der Leute, dass sie zufrieden sind."